#16 vom 30.06.1996
Rubrik Neu erschienen
Cunnie Williams "Love Starved Heart"
Funk/Soul
(CD, LP)
1993, im Zuge des Soul-Jazz-Revival-Booms schlug der Erstling des hauptberuflichen Basketballprofis ein wie eine Bombe. Auch auf "Love Starved Heart" liefert die norddeutsche Jazz-Funk-Clique um Ralf Droesemeyer, die in der Zwischenzeit Randy Crawfords Comeback erfolgreich in die Wege geleitet hatte, den bewährten musikalischen Rahmen. Trotzdem kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Mr. Williams den Funk "faket": Auf den ersten Eindruck klingt's in den besten Momenten nach Gil Scott-Heron, aber für die Dauer eines gesamten Albums bringt er seine Love-Message einfach zu platt und klischeehaft 'rüber und dem handwerklich soliden, aber leblos und gleichförmig dahindudelnden Konfektions-Funk fehlt es ebenfalls an Höhepunkten. Wie George Clinton so schön zu sagen pflegt: "Don't fake the funk, or your nose will grow!" [bs]
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