Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #163 vom 22.08.1999
Rubrik Feature

Red's Latenight Snack

The Menue:


Brokeback "Field Recordings From The Cook Country Water Table"

(CD, LP; Thrill Jockey)

Wer haßt eigentlich nicht den inzwischen üblichen Stickerwahn. Irgendwelche Namen von Leuten, die diese Platte entweder nur gut finden oder vielleicht zufällig zu der Zeit im Studio rumhingen. Also haken wir das kurz ab: Brokeback = Douglas McCombs von (Achtung jetzt geht's los) Eleventh Dream Day/Tortoise zusammen mit John McEntire (Sea & Cake/Tortoise) und John Herndon (Tortoise/Isotope 217) und auch noch Josh Abrams (Sam Prekop Band) und Mary Hansen von Stereolab. Warum der Sticker?? Kein Fan der gerade aufgezählten Bands wird diese Platte mitnehmen, obwohl sie nicht schlecht ist, nur langweilig bis auf einen sehr lustigen Orgeleinsatz oder besser gesagt -aussatz. Ein Gitarrist hat seine Band verloren und irrt allein durch den dunklen Wald. Damit er keine Angst bekommt pfeift er ein schüchternes Liedchen und dudelt auf seiner Gitarre dazu (Das wäre der richtige Soundtrack für "Dead Man" gewesen, Hr. Jarmusch!). Der übliche wunderschön herzergreifende Sound dieser Clique ist obligatorisch (wie der Sticker!) und einen guten Schuß Selbstironie findet man auch, wenn man will. Damit das nicht die zigtausendste Selbstbeweihräucherung dieser Szene wird. [red]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Les Rythmes Digitales "Darkdancer"

(CD, LP; Wall Of Sound)

Der krasse Gegensatz zu Brokeback ist Les Rythmes Digitales. Das geht ab wie Schnuffi! Vom ersten bis zum letzten Ton 80er Samples (ich nenne keine Namen, das könnte sonst abschrecken!) und, Mann, bin ich froh, mal gar keine 70-er Soul- oder Disco-Samples zu hören. Das wäre eine progressive Pet Shop Boys-Platte gewesen – im Gegensatz zu deren neuer Single (auf der der Titel Programm ist: "I Don't Know What You Want But I Can't Give It Anymore"). So sollte moderne Elektronikmusik sein: locker-flockig und immer eine pfiffige Wendung, wenn bei Gitarrenbands der (Lala-)Refrain kommt. Auch zu Hause zum liebhaben, da oft und abwechslungsreich gesungen wird (KEINE eiernden Soul-Ladies) und vor allem gut getextet ("we are damaged people that's what we are!"). Das ist absolut stimmig, auch mit den 80-er Sounds! Stickeridee: Bigbeat-, House- und Breakbeat-freie Discomusik mit Batteriebetrieb: Drück mich und ich spiel dir mein Lieblingslied! (Vielleicht sollte der Sticker aber über der Stelle mit der fiesen Digitaluhr auf dem Cover angebracht werden...) Macht diese Platte zur Platte der Woche und zur Elektroplatte des Jahres! Mein Stickermotto: Für eine 70-erfreie Milleniumsfeier!!! [red]


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite