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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #223 vom 20.11.2000
Rubrik Feature

Sal's Prog Corner #7

Das Jahresende rückt näher und da werfen die Labels allerlei Kram auf den Markt. Ich will deshalb die Gelegenheit nutzen, und euch auf überraschend gute und schreckliche Neuerscheinungen hinweisen: zweimal Härteres und einmal Enttäuschendes – es ist eben nicht alles Gold, was glänzt.


Mob Rules "Temple Of Two Suns"

Melodic Power Metal aus Wilhelmshaven
(CD, LP; InsideOut)

Melodic Power Metal? Normalerweise würde mir bei solch einer Musik wirklich speiübel werden, doch hoppla, diese Scheibe ist gar nicht so schlecht. Ein ordentlicher Sänger macht eben viel aus.
Das Album bietet Hausmannskost, doch diese wird solide dargeboten. Heulende Gitarren, mystische Texte (Au weia! Ein sagenumwobener "Ruler of the wasted world" führt ein kleines Volk Überlebender eines nuklearen Krieges an), alles ist da, was man von solch einem Album erwarten kann. Nein, niemand wird behaupten, er würde substantiell Neues auf diesem Album hören, aber für den Liebhaber etwas härterer Töne ist diese Scheibe ein heisser Tipp. [sal: @@]


Pain Of Salvation "The Perfect Element"

Starkes Konzeptalbum zwischen Prog und Metal
(CD; InsideOut)

Der schwedischen Formation Pain Of Salvation dürfte mit dem neuen Album der Durchbruch in und außerhalb der Szene gelingen. "The Perfect Element" präsentiert sich abwechslungsreich, mit überzeugender Komposition, Produktion und Performance. Die Musik changiert zwischen Rock, Prog und Metal, verzichtet aber stets auf tumbe Klischees.
Gesang und Gitarren sind stets ausgewogen, womit sich das Album von der Masse der gleichermaßen stinklangweiligen wie dämlichen Produktionen des Genres abhebt. Die dunke Grundstimmung des Albums dürfte auch attraktiv für andere Musikfans sein. Es muss ja nicht immer Prog sein... [sal: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Steve Hackett "Feedback '86"

Unveröffentliches Machwerk der 80er
(CD; Camino)

Steve Hackett war gerade bei der Supergruppe GTR ausgestiegen, da begab er sich ins Studio um ein Album aufzunehmen. Trotz einer beeindruckenden Galerie namhafter Mitwirkender wurde das Album seinerzeit nicht veröffentlicht (Brian May von Queen, Chris Thompson von Manfred Mann's Earthband, Ian Mosely & Pete Trewavas von Marillion und Bonnie Tyler!). Dies hat Hackett nun auf seinem eigenen Label Camino Records nachgeholt.
Schnell wird aber klar, warum das Album seinerzeit nicht veröffentlicht wurde, denn die hier vorliegenden Stücke sind selbst für die berüchtigten 80er Jahre zu belanglos und zu mainstreamig – da kann auch Hacketts Gitarre nichts mehr retten. Unerträglich ist das berühmt-berüchtigte Geleier Bonnie Tylers, doch selbst das wird noch unterboten von einer Hackett/May-Komposition, bei der May nicht nur eines seiner faden Soli besteuert, sondern auch noch ein paar Zeilen singt. Ein echtes Schlagzeug kriegt man überhaupt nur beim ersten Stück zu hören, auf den restlichen Stücken blubbern hinlänglich bekannte Midi-Files. Einfach grässlich. [sal: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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