#223 vom 20.11.2000
Rubrik Neu erschienen
Hannah Marcus "Black Hole Heaven"
Singer/Songwriter – Poesie und Folk-Elektrik
(CD, LP; Normal)
Bei Erstkontakt wirkt das neue Album der früheren Folk-Puristin ungewohnt und etwas sperrig. Der Verzicht auf jedwede Mainstream-Anbiederung setzt Muße und intensiveres Hören voraus. Die textuelle und musikalische Offenlegung seelischer Binnenansichten gerät dann aber zur spannenden therapeutisch-poetischen Sitzung. "Black Hole Heaven" erweist sich als fulminanter Sleeper, der scheu seine volle Blütenpracht erst nach und nach offenbart. In der Tradition großer amerikanischer Singer/Songwriter glückt Hannah Marcus der Spagat zwischen runderneuertem Folk und moderner Pop-Rock-Elektrik (plus Samples und TripHop-Elementen) glorios. Mal Carly Simon, mal PJ Harvey, oder beides gleichzeitig. Mit richtigem Passwort führt der Weg durch's Schwarze Loch eben in den Himmel. Meine Hörtipps: "Stars From The Side", "Los Alamos" und natürlich das Titelstück. [gw: @@@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#241: Mark Kozelek "What's Next To The Moon"> [ut:Â @@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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