Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #247 vom 11.06.2001
Rubrik In aller Kürze

Lesertipp: R.E.M. "Reveal"

Alternative? Pop?
(WEA)

Was macht die Qualität der stärksten R.E.M.-Platten aus? Es sind nicht nur die starken Einzeltitel, die "Out Of Time" oder "Automatic For The People" zu hervorragenden Platten gemacht haben. Dazu gehört auch, dass sich gerade auch die schwächeren Nummern, von denen es auch auf diesen Platten genug gibt, in die allgemeine Stimmung der Platte einfügen, ja selbige sogar noch verstärken, und dadurch die Platte unverwechselbar machen.
Nun zu "Reveal": Hier gibt es schonmal jede Menge hervorragendes Songwriting. Ob es das im klassischen R.E.M.-Stil gehaltene "Beat A Drum" ist, oder das herrlich-relaxte "Chorus And The Ring", oder "I'll Take The Rain", das irgendwo zwischen den Klassikern "Man On The Moon" und "Everybody Hurts" anzusiedeln ist, oder, oder, oder. Von dieser Seite betrachtet, schlägt "Reveal" die letzten drei R.E.M.-Alben um Längen und kann durchaus mit den stärksten R.E.M.-Alben verglichen werden, auch wenn einige der Songs etwas überproduziert daherkommen und durch etwas zu viel Schnickschnack drohen, in ihrer Struktur zu zerfallen. Auch gibt es keinen Einheitsbrei, bei dem sich alle Titel irgendwo gleich anhören, im Gegenteil: Mal rockig, mal balladesk, mal in klassischem Gitarrensound, mal mit Samples, mal atmosphärisch dicht, und mal kühl präsentiert sich "Reveal". Doch genau das ist gleichzeitig das Problem. Die Reihenfolge der Songs erscheint beliebig, und eine richtige für "Reveal" charakteristische Stimmung will sich nicht so recht aufbauen. Die Platte hat damit viel mit einer Best-Of-Sammlung gemeinsam: Viele starke Nummern, die aber irgendwie nicht zusammengehören. Schade eigentlich, denn aus den Songs hätte sich mit etwas mehr Inspiration und etwas weniger Studiotechnik ein richtig großes Album machen lassen. [Reiner Windisch/mmh: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a107103


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite