[ << | Inhalt ]Ausgabe #254 vom 30.07.2001
Rubrik Frisch aus den Archiven

Donald Harrison "Indian Blues"

Jazz-Verbeugung vor der Tradition der Mardi Gras Indians-Tradition in New Orleans – 1992
(CD; Candid)

Aufschluss, woher die kürzlich aufgetauchten Outtakes von Dr. John mit der Band des Saxophonisten Donald Harrison auf dem obskuren, aber keineswegs minderwertigen Cheapo "Funky New Orleans" stammen, gibt diese Wiederveröffentlichung aus dem Jahre 1992. Und nicht nur das: Der Vater von Donald Harrison war Häuptling bei gleich vier unterschiedlichen Stämmen von Mardi Gras Indians, die bei der Herausbildung einer eigenständigen schwarzen Musikkultur im weiteren Verlauf des letzten Jahrhunderts eine ebenso wichtige Rolle spielten die allwöchentlich geduldeten Zusammenkünfte der Sklaven am Congo Square wie zu dessen Beginn. Musikalische Muttermilch, der der langjährige Altist und Tenorist bei Art Blakeys Jazz Messengers und Weggefährte Terence Blanchards immer wieder passioniert Referenz erweist, bei Live-Auftritten, und so auch mit diesem Album: die archaischen Chants von Chief Harrison Sr. und seinen Guardians Of The Flame zu rudimentärer Percussion, die warmen Hard-Bop-Improvisationen des Juniors, gewürzt mit Dr. Johns knarziger R&B-Stimme und rollenden Piano-Linien, dazu einfühlsam-dienliches Spiel von Cyrus Chestnut (p) und Phil Palmer (b). If you don't like what the big chief say... you're probably dead. Ja-ki-mo-fi-na-hay! [bs: @@@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

Permalink: http://schallplattenmann.de/a107340