[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #264 vom 08.10.2001
Rubrik Neu erschienen

Graham Parker "Deepcut To Nowhere"

Sehr schönes Album des englischen Singer/Songwriters mit der amerikanischen Wahlheimat
(CD; Evangeline)

Graham Parker irgendwann in den letzten 25 Jahren (musikalisch) kennen gelernt zu haben, heißt ihn auch lieben gelernt zu haben. Und wie bei jeder echten Liebe gab es Höhen und Tiefen, wobei ein echter (Ab-)Sturz zum Glück ausblieb. "Deepcut To Nowhere" entschädigt für so manche Live-Scheibe, wo ich doch nach neuem Material hungerte. Parker ist in seinen Texten mehr zum Beobachter geworden. Wo früher jugendliche Aggressivität war, hört man heute ein ironisches Schmunzeln. Vielleicht ist es das, was man Altersweisheit nennt, jedenfalls hat sich Graham Parker so seine Glaubwürdigkeit bewahrt. Musikalisch bewegt er sich auf gewohntem Terrain. Begleitet von Original-Rumour-Drummer Steve Goulding und den (90er Jahre-) The Band-Mitstreitern Professor Louie (=Aaron Hurvitz) und Dave Cook, bleibt Parker der typisch englische Singer/Songwriter, der mit Pub-Rock und Soul groß geworden ist. Das hört man auch diesem Album an, allerdings kommen mit countryesken Mandolinen und anderen roots-amerikanischen Musiken die Spielarten seiner Wahlheimat noch hinzu. Ich freue mich über dieses Lebenszeichen des alten Haudegens und wie seine alten Klassiker wird auch "Deepcut To Nowhere" meinen Player so schnell nicht verlassen. "I'll Never Play Jacksonville Again" heißt ein Song, hoffentlich gilt das nicht auch für Germany. [pb: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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