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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #284 vom 04.03.2002
Rubrik Neu erschienen

Various "A Boy Named Sue - Johnny Cash Revisited"

Seltsam-seltene Coverversionen aus der bundesdeutschen Independent-Szene
(CD; Trikont)

Die Nachrufe liegen schon lange in den Schubladen, und doch: Johnny Cash wurde am 26.02.2002 siebzig!
Was wurde über den Mann nicht schon alles geschrieben. Wahlweise gilt er als Ikone oder Antichrist der Countrymusik, Natural Born Outlaw oder rechte Kultfigur, Redneck oder Rebell. Richtig ist, dass Cashs Karriere von Widersprüchen geprägt ist – je nach Stimmungslage trat er für oder gegen die Todesstrafe oder den Vietnamkrieg ein. Er sang in Zuchthäusern, für die Indianer, war aber auch gern mal Gast im Weißen Haus. Cash verteidigte den elektrischen Dylan gegen die Folkies, lebte auf Jamaika und preist die amerikanische Flagge. Nur er kann es sich leisten, dem Nashville-Establishment seinen ausgestreckten Mittelfinger entgegenzuhalten. Cash ist Super- und zugleich Antistar. Die Drogen-Jahre, zerstörte Autos und Hotelzimmer sind Legende und natürlich die Hits. "Folsom Prison Blues", "I Walk The Line", "Don't Take Your Guns To Town", "Ring Of Fire", um nur einige zu nennen. In den Neunzigern dann seine schwere Krankheit, aber auch das unerwartete Comeback mit der erschütternd intimen American Recordings-Trilogie unter Regie von Rick Rubin.
"The Beast in Me", ein Song daraus, ist nun auch Titel einer Biographie, die der in Augsburg lebende Autor und DJ Franz Dobler pünktlich zum 70. Geburtstag des 'Man In Black' (sic) im Kunstmann Verlag veröffentlicht. Detailreich, klug und unterhaltsam stellt Dobler einer bewegten Musikerkarriere nach und rückt dabei Klischees dieser "seltsamen und schönen Welt der Countrymusik" (Untertitel) zurecht.
Die ergänzend erscheinende, ebenfalls von Dobler kompilierte CD "A Boy Named Sue - Johnny Cash Revisited" (Trikont) versammelt Cash-Anhänger der bundesdeutschen Independent-Szene mit seltsam-seltenen Coverversionen. Dabei sind u.a. Tilman Rossmy, Wiglaf Droste, Mann ohne Schmerzen (Fink), Cow, Gus, Fred Is Dead und Bernadette Hengst. Buch: CD: [bm]


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