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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #329 vom 10.02.2003
Rubrik Texte - lesen oder hören

Philip Ardagh "Schlimmes Ende"

Hörbuch – Eine Art abstruser Harry Potter: intelligent, anrührend, witzig
(Random House)

Philip Ardaghs Buch "Schlimmes Ende" erschien jüngst im Kinderbuchverlag Omnibus. Doch für mich ist dieses außerordentlich abstruse, anrührende, ja atemberaubende Buch kein Kinderbuch, jedenfalls nicht für kleine Leute bis 12 Jahre. Dazu ist die Sprache zu abgefahren: Man hört von Mama und Papa, die krank wurden und "wellig an den Rändern". Mein 10-jähriger Sohn hat hier zwar geschmunzelt, jedoch nach einigen Minuten hilflos die Augenbrauen hochgezogen: "Das ist mir alles zu merkwürdig." Genau.
Papa hat weitergehört. Es geht um den kleinen Eddy. Seine Eltern sind es, die eines Tages "gelb sind, und merkwürdig wellig an den Rändern", ja sie "stinken nach alten Wärmflaschen". Dr. Keks' Behandlung besteht aus "Bettdecken aus braunen Papiertüten und das Lutschen von Zwiebeln". Vorsichtshalber wird Eddy aufs Land geschickt zu seinem Onkel Jack und zur wahnsinnigen Tante Maud. Deren Haus heißt 'Schlimmes Ende'... und hier beginnt Bizarres am Meter.
Der begnadete Harry Rowohlt liest. Ich bin zwar nicht sein Fan, aber seine Art zu lesen fügt dem Text eine weitere abstruse Figur hinzu. Kurz: Ich bin ein Fan von "Schlimmes Ende" und diesem Hörbuch. Es reiht sich ein in herausragende Geschwister neueren Datums wie eben "Harry Potter", Philip Ridleys "Kasper und der Glitzerkönig" und sein "Der Meteoritenlöffel", auch Dick King-Smiths "Die Nase der Queen" oder Ariel Dorfmans "Der Aufstand der Zauberhasen" oder Salman Rushdies "Harun und das Meer der Geschichten" zählen dazu. Eins ist gewiss: "Schlimmes Ende" ist das abgefahrenste dieser Bücher. [vw]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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