#386 vom 26.04.2004
Rubrik Neu erschienen
Katie Melua "Call Off The Search"
Orchestraler Pop mit viel Jazz, Blues und Gedöns
(CD; Dramatico)
Ruhig bleiben, wieder hinsetzen – Katie Melua ist keine neue Norah Jones. Allerorten wird dieser Vergleich jetzt gezogen und kann bei genauerem Hinhören eigentlich nur belustigen. Neben den dunklen Haaren und den Kulleraugen vereinen Katie Melua und Norah Jones hauptsächlich die ungewöhnlichen Töne und das klar erkennbare Talent. Bei Katie Melua bin ich mir aber nicht sicher, ob es eine gute Idee war, eben dieses in die Hände von Mike Batt zu legen. Erwartungsgemäß packt er viel Hall auf die Stimme und lässt die Streicher fließen wie Schmalz in der Pfanne. Immer dann, wenn es theatralisch oder pseudo-schwül wird, vergisst man leicht die großen Momente von "Call Off The Search". Zum Beispiel die mehr als gelungene John Mayall Coverversion "Crawling Up A Hill", das von Mike Batt komponierte "The Closest Thing To Crazy" oder auch das zarte "Blame It On The Moon".
Wenn Katie Melua noch ein bisschen an ihrem eigenen Profil arbeitet und ihre schöne Stimme mit klaren Arrangements belohnt, dann könnte das noch richtig gut werden. [dmm: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#399: Jesse Harris And The Ferdinandos "While The Music Lasts"> [bs:Â @@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a111780