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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #407 vom 11.10.2004
Rubrik Neu erschienen

Alice Coltrane "Translinear Light"

Jazz – Das Comeback der Coltrane-Witwe nach 26 Jahren
(CD; Impulse)

"Translinear Light" ist Alice Coltranes erstes Album, seit sie sich Ende der 1970er Jahre zurückzog, um einen Ashram zu eröffnen und sich in erster Linie ihrer spirituellen Suche zu widmen. Dass dieses Album nun nach so langer Abwesenheit erscheint, ist wohl das Verdienst von Ravi Coltrane (Johns und Alices Sohn), der das Album produziert und ihm die Jazz-Note verliehen hat, die von Mitspielern wie Charlie Haden, Jack DeJohnette, Jeff 'Tain' Watts und eben von Ravi Coltrane und seiner Mutter selbst geprägt ist. Und die am überzeugendsten wirkt, wenn die Musiker Kompositionen der musikalischen Leitfigur John Coltrane aufgreifen ("Crescent", "Leo").
Die anderen Beiträge hingegen (Traditionals und Kompositionen von Alice Coltrane) changieren zwischen Jazz, leichten Blues-Anklängen und religiöser indischer Musik; so beginnt "Translinear Light" geradezu irritierend mit einer traditionellen Hindu-Hymne ("Sita Ram") und öffnet sich dann peu à peu dem Jazz. Stark sind(neben den beiden John Coltrane-Kompositionen) das Titelstück, "Blue Nile" (Haden am Bass und DeJohnette an den Drums superb) und "Triloka" (auch hier ist Haden am Bass unglaublich intensiv). Nicht so gelungen finde ich die Einspielungen, bei denen Alice Coltrane in die Tasten einer antiquiert quäkenden Wurlitzer-Orgel greift. An solch' aufdringlichen Sounds hört man sich schnell satt, doch alles in allem ein durchaus starkes Statement. [sal: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a112225


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