#410 vom 01.11.2004
Rubrik Neu erschienen
Jeanette Lindström "Walk"
New Jazz – Auf den Spuren von Joni Mitchell und Norah Jones
(CD; Amigo)
Schon wieder Schweden. Mittlerweile scheinen ziemlich alle Gelbblauen in der Musikindustrie zu arbeiten. So auch die hierzulande wenig bekannte, zuhause längst etablierte Jeanette Lindström. Ihre CD "Jazz i Sverige" war dort immerhin Album des Jahres. Lindströms Stimme wäre wohl am Ehesten zwischen Norah Jones, Karen Mantler und Joni Mitchell einzuordnen. Im Zusammenspiel mit den Mitmusikern Peter Nylander (g), Daniel Karlsson (p, org), Christian Spering (b), Peter Danemo (dr), Staffan Svensson (tp), Severi Pyysalo (vibes) und Ale Möller (Laute, Dulcimer), gibt sich "Walk" eher als filigrane Federzeichnung denn als farbensprühendes Gemälde zu erkennen. Hier wird mal sehnsuchtsvoll gesäuselt, dort glasklar zu sehr diskreter Instrumentierung phrasiert. Dreizehn Eigenkompositionen stehen zwei äußerst hochkarätige Fremdkompositionen gegenüber: "Trains And Boats And Planes" (Burt Bacharach) und "Two Lonely People" (Bill Evans). Introspektive Musik, bestens geeignet um sich in stillen Stunden in die Kraft nebelverhangener Novembertage zu vertiefen.
Anspieltipps: "Where Is Wolfgang?", "This Time" und "Walk". [gw:Â @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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