[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #430 vom 04.04.2005
Rubrik Neu erschienen

Benjamin Biolay "A L'Origine"

Chanson, Pop, Geschwurbel
(CD; Labels)

Oh, die Franzosen und ihre Chansoniers und Lolitas. Da knistert die Erotik in der Luft und wird von mir jetzt für schräge Metaphern missbraucht. Der namengebende Opener "A L'Origine" von Benjamin Biolays neuem Album wirkt betont gelangweilt. Als könne sich Biolay nicht für das Vorspiel erwärmen, streichelt er sechseinhalb Minuten mechanisch die selbe Stelle, bevor er dann doch noch zur Sache kommt. Der Appetit kommt beim Essen und schon mit dem zweiten Song "Mon amour m'a baisé" flammt die Leidenschaft auf, die man gut aussehenden Franzosen so klischeehaft auf den Leib brennt, und lässt ihr auch noch im folgenden "Ma Chair et tendre" ihren Lauf. Danach kann er es entspannt wieder ruhiger angehen lassen und verzaubert mit einem charmanten Album, das mit feinen Melodien und netten Arrangements gefällig das Ohr umspielt. Zwischendurch gibt's pseudo-erotisches Geschwurbel ("Cours!") und dann plätschert "A L'Origine" gelangweilt aus. Es sollte niemand darauf hoffen, dass Benjamin Biolay zum Frühstück bleibt. [dmm: @@@]

Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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