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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #443 vom 04.07.2005
Rubrik Neu erschienen

Kelly Osbourne "Sleeping In The Nothing"

Poprock – Uh oh, it's only a peppermoon, parental explicit Oz(bourne)
(CD; Sanctuary)

Ooops! Sorry, I'm still here. Nach der trashig hingerotzten Debüt-CD "Changes" mit dem frechen Punkpop-Hit "Shut Up" lässt Mademoiselle Osbourne nun andere Brötchen backen. 80er-Jahre-Sound, Elektro-Pop und Knarren & Rosen-Rock. Hier haben zwei notorisch Unterschätze zusammengefunden: Ozzy-Tochter & TV-Star Kelly ("The Osbournes") und 4 Non Blondes' Linda Perry (Produktion, Co-Songwriter, Background-Gesang).
Ein Mut- und Wut-Album. Etwa im Opener "One Word", der ganz wunderbar Synthie-Dekade und Hit-Dekadenz von "Fade To Grey" bis "Voyage Voyage" einfängt. Ansonsten knackiger Poprock, der, intelligent genug, nicht unbedingt auf manipulierte Charts, sondern tanzende oder zuckende Körperteile schielt. Überhaupt eine unerwartet überraschende Platte. Mal wird Air ("Moon Safari") der Finger gezeigt, mal husten alte europäische Synthies Staub aus, mal gibt man sich gar nicht ladylike und brettert rockend durch glorious results of a misspent youth. Anti-Trend, Charme, Stil und vor allem Texte, die mit feinem Zynismus und dem vererbten Understate-Humor des Papas aufwarten. Parental explicit Oz(bourne). Mainstream ist anders. Alle Songs auf "Sleeping In The Nothing" haben Wiedererkennungswert und lassen auch beim Durchhören am Stück nicht den Hauch von Langeweile aufkommen.
It's only a peppermoon (driven in the madness). Blackhead Kelly Osbourne befindet sich momentan im Zwischendeck zwischen Addie Pray ("Papermoon") und Liz Taylor, und steht womöglich bereits im Lift zur Sängerinnen-Karriere, wenn man dieses – nur an Körpergröße kleine – Talent denn lässt. Potential zum Idol hat sie schon jetzt und wenn sie nicht über sich selbst, oder Zensurergüsse amtierender Präsidentengattinen stolpert (want to kill my boy; motherfucker, balls & asholes), wird das noch eine wunderbare Kelly in Wonderland Story.
Anspieltipps: "One Word", "Suburbia", "Secret Lover" und natürlich "Don't Touch Me". [gw: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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