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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #449 vom 15.08.2005
Rubrik Frisch aus den Archiven

Sergei Rachmaninov, Ludwig van Beethoven / Vladimir Horowitz, RCA Victor Symphony Orchestra, Fritz Reiner "Piano Concerto No. 3 / Piano Concerto No. 5"

Klassik – Zwei Geniestreiche (1951, 1952)
(CD; Naxos Historical)

Das dritte Klavierkonzert des russischen Komponisten Sergei Rachmaninov (1873-1943) war für den exzentrischen ukrainisch-russischen Klaviergiganten Vladimir Horowitz (1903-1989) eine Art Visitenkarte. Insgesamt dreimal spielte er dieses technisch höchst anspruchsvolle Konzert auf Schallplatte ein: 1930 mit frenetisch-jugendlichem Ungestüm unter Albert Coates und mit dem London Symphony Orchestra, 1978 mit rückblickender Melancholie unter Eugene Ormandy und mit dem Philadelphia Orchestra, sowie 1951 auf dem Höhepunkt seiner furiosen Virtuosität und interpretatorischen Reife unter Fritz Reiner mit dem RCA Victor Symphony Orchestra. Diese legendäre Einspielung liegt nun in der unfassbar guten Restaurierung von Mark Obert-Thorn vor.
Neben der ebenfalls durch Obert-Thorn restaurierten Einspielung des Komponisten selbst von 1939-40 und der völlig anders gearteten, lyrischen Lesart Walter Giesekings von 1939, ist dies die wichtigste historische Aufnahme dieses berühmten Konzerts. Keine zeitgenössische kann dieselbe Strahlkraft, dieselbe Wirkung erzielen, wie diese Interpretation Horowitz': Sein schier unfassbar schnelles, effektvolles Spiel legte den Grundstein für den Kult, der 1997 im Film "Shine" gipfeln sollte, in dem der begabte Nachwuchspianist David Helfgott an der Klippe des pianistischen Wahnsinns dieser Komposition zerschellt, die Horowitz mühelos meistert.
Darüberhinaus enthält diese CD die nicht weniger gelungene und einzige wirklich überzeugende Darbietung einer Komposition Ludwig van Beethovens (1770-1827) durch Horowitz, nämlich das monumentale Klavierkonzert No. 5. Was sonst nie wirklich funktionierte, nämlich die beiden übergroßen Egos Beethoven und Horowitz unter einen Hut zu bringen, gelingt hier ganz famos: Eine uneingeschränkt gelungene Wiederveröffentlichung. [sal: @@@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a113555


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