#453 vom 12.09.2005
Rubrik Neu erschienen
Kate Rusby "Girl Who Couldn't Fly"
Folk aus Britannien – Ein Engel ohne Flügel aber mit Gitarre
(CD; Pure)
Eigentlich schade, dass so etwas schönes nur in Nischen blühen darf. Kate Rusby, die in den Spuren von Folksängerinnen wie Mary Black oder Dolores Keane wandelt, hat sich inzwischen ein eigenes, überzeugendes Profil ersungen. Auch auf dem Nachfolger von "Hourglass" (2004) glänzt die ehemalige Sängerin der Gruppe Equation wieder mit glasklarer, einnehmender Stimme und bekannten Folk-Traditionals sowie eigenem Material. Da macht es gar nichts, dass die junge Folksängerin nicht fliegen kann. Die behutsamen (aber keineswegs betulichen) Arrangements und die sorgfältige Instrumentierung lassen das Album "Girl Who Couldn't Fly" wie eine sommerliche Landpartie mit Schmetterlingen erscheinen. Sogar frisch geschnittenes Gras und duftende Blüten riecht man hörend heraus. Dabei befasst sich Kate Rusby in ihren Songs eher mit den Schatten hinter den Bäumen und mit Wolken über wandernden Seelen. Auch Winter gibt es zweimal, aber den der Gefühle. Ein Engel ohne Flügel aber mit Gitarre.
Hörtipps: "Fare Thee Well", "Bonnie House Of Airlie" und "Little Jack Frost" (aus dem BBC-Zeichentrickfilm von David Melling). [gw: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#557: Kate Rusby "Awkward Annie"> [dmm:Â @@@@]
<#481: Cara Dillon "After The Morning"> [dmm:Â @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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