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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #459 vom 24.10.2005
Rubrik Neu erschienen

Rabih Abou-Khalil & Joachim Kühn "Journey To The Center Of An Egg"

World/Jazz: Berstende Intensität und goldener Ideenreichtum
(CD; Enja)

Wer befürchtet, dass ein Duo mit Oud, der arabischen Laute, und Klavier – mit dabei: Jarrod Cagwin und Wolfgang Reisinger (perc) – ein übervolles Klangbild abgeben könnten, der darf sich freuen: Sowohl Rabih Abou-Khalil als auch Joachim Kühn wissen um diese Gefahr und geben dem jeweils anderen Raum zur Bewegung. Spannungsreich klingt das, ist virtuos und ungemein reizvoll, Improvisationen zwischen Morgen- und Abendland, die an die Komplexität, Intensität und den Ideenreichtum von Shakti erinnern.
Joachim Kühn hat hier seine um 2000 entwickelte Improvisationstheorie weiter getrieben. Damals erklärte er mir zu seinem "diminished augmented system": "Es gibt kein Dur, es gibt kein Moll. Sondern es gibt nur noch übermäßige und verminderte Klänge. Ich behaupte, dass ein übermäßiger Klang mehr nach Dur klingt, als Dur selbst. Und vermindertes Moll klingt mehr nach Moll. Eigentlich sollten nur musikalische Ideen gespielt werden und kein Jazz-Solo als solches. Man spielt eine Idee nach der anderen."
Kuppler dieses Duos war Tonmeister Walter Quintus. Selbstverständlich ist der Sound aus seinem Studio in Zerkall (Eifel) der beste, den man sich wünschen kann. Ich frage mich: Welcher Hörer hält dieser explosiven Intensität stand? [vw: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a113709


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