#460 vom 31.10.2005
Rubrik Neu erschienen
Waco Brothers "Freedom And Weep"
Alternative-Country-Rock
(CD; Bloodshot)
Was Jon Langford anfasst, wird gut. Und Langford fasst vieles an. Er ist nicht nur Kopf der Mekons, die als aus Leeds stammende Punk-Rocker mittlerweile in Chicago und im Alt.Country angekommen sind. Er wirkt nebenbei an so vielen musikalischen Projekten mit, dass man sie kaum noch zählen kann. Dann malt er auch noch. Dass ihm dabei eigentlich nie Ausrutscher passieren, verwundert sehr. Auch das neue Album seines Projekts Waco Brothers, immerhin schon das siebte seiner Art seit 1995, macht keine Ausnahme.
"Freedom And Weep" fängt ganz stark an. "Nothing At All" wird von der Band großartig dahingerotzt und gibt einen Ausblick auf den gradlinigen Rock'n'Roll durchmischt mit vielen Country-Elementen, der das ganze Album prägt. Musikalisch sind die anderen Songs, allesamt kaum länger als dreieinhalb Minuten, etwas schwächer. Textlich liefern sie ein klares Statement gegen die US-Regierung (sehr schön untermalt mit schiefen Tönen bei "Rest Of The World"). Etwas eigenwillig in diesem Zusammenhang (dafür für Mitteleuropäer leicht verständlich): Langfords britischer Akzent.
"Freedom And Weep" macht Spaß – trotz oder auch gerade wegen des Anspruchs. Und es lädt zum Tanzen ein. Eine eigenwillige aber gute Mischung. [hb: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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