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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #460 vom 31.10.2005
Rubrik Live - Musik spüren

Bob Dylan, 26.10.2005, AWD-Hall, Hannover

Kurz, rasant, gut

50 Euro Eintritt, anderthalb Stunden Konzert. Vermutlich würde das Publikum bei jedem anderen Künstler danach laute Unmutsbekundungen von sich geben. Nicht bei Bob Dylan. Der hat mittlerweile sein Publikum so gut erzogen, dass es ihn nur noch feiert. Auch wenn wie immer viele der 3500 Besucher in der AWD-Hall nur wenige der Songs erkannt haben dürften. Und auch dieses Mal werden viele mit dem eigenwilligen Keyboardspiel Dylans (das sich ein wenig im Mix versteckt und das ist auch besser so) so ihre Probleme gehabt haben. Auch dass er quer zum Publikum steht, seine relativ häufigen, teilweise schiefen Mundharmonikasoli und die Stimme waren halt auch schon besser – kein Mucks deswegen. Dafür viel Beifall, sehr viel Beifall sogar. Und berechtigt. Schließlich war das Konzert in Hannover ein gutes, und es war dabei so rasant wie kurz.
Grundlage für Qualität ist die gut eingespielte Band. Mit dabei Stu Kimball (links außen neben Dylan, meist zuständig für die harten Töne), Denny Freeman (rechts außen neben Dauer-Bassist Tony Garnier, zuständig für die Verankerung des Ganzen zwischen Gestern und Heute) und Don Herron (BR5-49, Multiinstrumentalist in der Mitte neben Schlagzeuger George Receli, der mittlerweile auch seinen Platz gefunden hat) – gleich drei Neulinge zumindest im Vergleich mit der letzten größeren Deutschland-Tour 2003. Es klingt also alles wieder anders. Manchmal auch etwas gewöhnungsbedürftig ("I'll Be Your Baby Tonight"). Wunderbar zum Träumen an diesem Abend: "Visions Of Johanna". Im Gegensatz dazu: "Highway 61 Revisited" – fast schon dröhnender Hard Rock. Noch mehr Highlights: "Never Gonna Be The Same Again" (mit Geige und Stand-Up-Bass) sowie, eigenwillig interpretiert, "You Ain't Goin' Nowhere". Da gab es auch wirklich nichts zu meckern, aber viel zu feiern. [hb]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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