Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #473 vom 20.02.2006
Rubrik Texte - lesen oder hören

Ernst W. Heine "Papavera. Der Ring des Kreuzritters"

Hörbuch
(CD; Random House Audio)

Dass Teenager als Hauptfiguren für das große Publikum taugen, bewies Joanne K. Rowling durchschlagend. Seither hat auch Hochliteratin Isabel Allende ihre Teenie-Stars Alex und Nadia auf die Reise geschickt: Hinreißend in "Die Stadt der wilden Götter", "Im Bann der Masken" und "Im Reich des Goldenen Drachen". Catherine Clement schickte ihren Theo mittlerweise zweimal auf die Reise, zuletzt gar "zur Rettung der Welt".
Jetzt tritt Ernst W. Heine (*1940), der Bruder des Kinderbuchautors Helme Heine, mit einem Mädchen an, das er durchs Mittelalter reisen lässt.
Das rothaarige Burgfräulein Papavera vermisst ihren Vater, der auf dem Kreuzzug im Nahen Osten ist. Als der benachbarte Burgherr die schutzlose Papavera gefangen hält, um sie zur Heirat gefügig zu machen, kann das Mädchen auf trickreiche Weise fliehen. Ihre Flucht erscheint derart rätselhaft, dass sie für eine Hexe gehalten und von der Inquisition verfolgt wird. Über Venedig gelangt sie auf haarsträubende Weise ins Morgenland und in die politischen Wirren zwischen Christentum und Islam.
Das erste Jugendbuch des gewieften Globetrotters und Literaten ist beeindruckend. Erfahrungen mit historischen Stoffen sammelte Heine schon mit seinem 1994 erschienen Roman "Das Halsband der Taube", das zum Bestseller geriet. "Der Flug des Feuervogels" und "Die Raben von Carcassonne" folgten. Mit seinen "Kille Kille Geschichten" bewies Ernst W. Heine wahrlich Roald Dahl'sche Qualitäten. Seien wir stolz auf diesen 66-jährigen Schreiberling und auf "Papavera". Das einzig Schlechte an diesem Buch ist sein Untertitel "Der Ring des Kreuzritters", der doch gar plump-geldgeil auf "Der Herr der Ringe" anspielt.
Die gekürzte Lesefassung liest Rosemarie Fendel mit einer wunderbar reifen Stimme, die jeden mitreißt. 220 Minuten sind noch zu kurz. [vw: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114196


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite