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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #476 vom 13.03.2006
Rubrik Neu erschienen

Chris Spedding "Click Clack"

Legendärer Rock-Gitarrist solo mit griffigen Laidback-Songs und sparsam veredelnden Licks
(CD; SPV)

Genauso berühmt wie für seine unzähligen Session-Jobs und Engagements (Jazz-Rock bei Ian Carr's Nucleus, Pop im Wombles-Outfit bis hin zu Punk mit den Vibrators, Sex Pistols und Cramps) dürfte der 1944 geborene, britische Meister der ökonomischen Gitarrentöne dafür sein, dass er das Angebot von Mick Jagger als Nachfolger von Mick Taylor bei den Rolling Stones einzusteigen wegen vielfältiger anderer Verpflichtungen ausschlug. Zuletzt war Chris Spedding hierzulande als Gitarrist bei Bryan Ferry/Roxy Music auf großen Bühnen und mit eigener Band in kleinen Clubs zu hören; in beiden Fällen war – wenn man beeindruckt von den stets geschmackvoll-dosierten, aber nicht minder effektvollen Gitarrentönen nach der Show einen Blick auf sein Equipment warf – lediglich Gitarre, Kabel und Verstärker auszumachen.
Minimalistisches Understatement und die coole Attitüde eines Rock'n'Rollers prägen auch sein jüngstes Solo-Album. Bis auf Drums (Tal Bergman), Tenor Sax (Iain Dixon), zweite Stimme (Sarah Brown) und Gastbeiträge von Bryan Ferry (harmonica), Danny Thompson (acoustic bass) sowie Freddy Koella (mandolin) spielt Chris Spedding neben den Gitarren alles selbst – und auch das heißt bei ihm nur das Nötigste.
Bei der Auswahl des Fremdmaterials erweist er sich ebenfalls als Eklektizist (Bobby Charles, Ornette Coleman, Captain Beefheart, Floyd Cramer und eine Version der von Paul McCartney erinnerten 1958er B-Seite der Vipers: "No Other Baby" aus der Feder von Bishop/Watson). Im Vordergrund stehen lässige Eigenkompositionen und Kollaborationen (u.a. mit Stephen W. Parsons aka Snips, dem Sänger der gemeinsamen früheren Band The Sharks). Ähnlich relaxt wie J.J. Cale findet Spedding den richtigen Mix für seine wenig wandlungsfähige Gesangsstimme. Ein Dutzend griffige Songs mit sparsam veredelnden Gitarren-Licks, zwei davon Themen-treue Instrumentals alter Schule, machen "Click Clack" zu einem wahren Kleinod für fortgeschrittene Musikliebhaber, die – wie Chris Spedding – mehr Wert auf Substanz als auf vordergründige Spektakel legen. [bs: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114247


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