#481 vom 24.04.2006
Rubrik Neu erschienen
Markus Rill "The Price Of Sin"
Americana aus Franken
(CD; Blue Rose)
Markus Rill ist vergangenen Monat beim South By Southwest Music Festival in Austin, Texas aufgetreten. Unter 1200 Künstlern dürfte er als Deutscher kaum aufgefallen sein. Weder seine Musik noch seine Texte klingen für den Süden der USA ungewohnt. Auffallen tun sie schon, vermutlich auch unter 1200 Künstlern. Schließlich spielt er Roots-Americana so überzeugend, dass ohne seinen Namen und das Wissen um seine Herkunft niemand auf den Wohnort Würzburg käme. Schon beim Opener "Singin' In The Cemetery" klingt er mit seiner rauchigen Stimme mehr nach Texas als nach Franken – auch wenn ihm der amerikanische Akzent fehlt. Und dann "Me & Bonnie Parker". Solch ein Country-Rock-Song kann eigentlich nur aus Nashville stammen. Rill hat sein Album immerhin dort aufgenommen.
Dabei unterstützten ihn einige interessante Gäste, die das ihrige zum authentischen Sound beitragen: Fats Kaplin, Dave Jacques oder Bryan Owings. Auch ihre Unterstützung macht das sechste Rill-Album zu einem großen. Von langsam-getragenen Charakterstudien ("The Price You Pay For Sin") bis zu treibenden Uptempo-Stücken ("Carry My Lord") ist alles dabei, was auch in Austin Anklang findet. Kein Wunder. Dort hat sich Rill vor einigen Jahren das amerikanische Singer-/Songwritertum angeeignet. Das ist ihm gelungen. [hb: @@@@]
<#435: Tom Russell "Hotwalker"> [pb:Â @@@]
<http://www.markusrill.net/>
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
<#510: K.C. McKanzie "The Widow Tries To Hide"> [bs:Â @@@]
<#483: Inselplatten von Markus Rill>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a114255