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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #475 vom 06.03.2006
Rubrik In aller Kürze

Nichts für ungut

Nicht alles, was man früher mochte, übersteht den Lauf der Zeit unbeschadet. Ich erinnere mich an die Kiss-LPs meiner Jugend nur mit einem gequälten, peinlich berührtem Lächeln. Die Zeiten, in denen ich Heaven 17, Men Without Hats oder Level 42 für Offenbarungen der Popmusik hielt, sind ebenfalls längst vorbei (glücklicherweise, sic!). Ich war damals jung und hatte gelegentlich einfach keine Ahnung.
Als ich 1999 anfing Rezensionen für den Schallplattenmann zu schreiben, war ich (Jahrgang 1967) eigentlich kein junger Hüpfer mehr. Um so absonderlicher kommt es mir heute vor, wie unbedarft ich damals vieles überschwenglich abfeierte, was ich heute höchstens als belangloses Mittelmaß abtun würde. Kritische Distanz ist eine Tugend, die man als Rezensent erlernen muss, manchmal eben im Feldversuch. Hier einige Richtigstellungen, die mir schon länger unter den Nägeln brennen: Nichts für ungut.
The Flower Kings "Flower Power": 'Monumentales Rock-Meisterwerk' überschrieb ich meine Besprechung vom Mai 1999 und ließ mich dabei von den epischen Ausmaßen des Doppel-Albums blenden. Sechseinhalb Jahre später bleibt die Erkenntnis, dass es lediglich solide gemachte Musik mit erschreckend kurzer Halbwertszeit ist.
Neal Morse "Neal Morse": Nichts, was man auf dem Album zu hören bekommt, hatte Morse nicht anderswo schon besser gemacht. Selbstplagiate sind per se nichts verwerfliches und immerhin gab sich Morse auf seinem Solo-Debüt Mühe die einzelnen Ingredienzen anders zu gewichten als bei Spock's Beard, doch mehr als eine solide Leistung kam bei genauerer Betrachtung dabei nicht heraus. [sal]


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114260


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