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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #485 vom 22.05.2006
Rubrik In aller Kürze

Zum 65. Geburtstag von Bob Dylan am 24.5.2006

"Kennt Bobo uns?"
Die Frage meiner damals dreijährigen Tochter ist in den Dylan-Zirkeln meiner näheren Umgebung legendär. Mit 'Bobo' war natürlich Bob Dylan gemeint und angesichts der Intensität, mit der Dylan an unserem täglichen Leben teilnahm, war die Frage nur zwangsläufig.
Regalwände voller Platten, CDs, Videos und Bücher. Im Keller Kisten mit hunderten von Live-Aufnahmen, archivierte Fanzines, unzählige Magazine mit Inhalt zum Thema. Das Poster von "The Times, They Are A-Changin'" für Jahre als Begrüßung an der Küchentür und Urlaubsreisen nach Dylan-Tourneen ausgerichtet.
Bob Dylan morgens, mittags und abends, und durch die Nacht sowieso. "Hey, Mr. Tambourine Man, play a song for me..."
Mit vier habe ich sie dann in die Alte Oper nach Frankfurt zu ihrem ersten 'Bobo-Konzert' mitgenommen. Nach der ersten halben Stunde (geniale Version von "Pretty Peggy-O" blieb mir im Gedächtnis!) war sie dann doch etwas gelangweilt, verlangte nach Toilettenbesuch und schaffte etwas, was noch niemand vorher zustande gebracht hatte: Ich gab meinen wunderbaren Platz in der zweiten Reihe auf!
Heute ist sie vierzehn und Ärzte-Fan. Ihrem kleinen Bruder hat sie bisher die von mir angebotene Teilnahme an einem Dylan-Konzert erfolgreich ausreden können und überhaupt rebellieren meine Kinder manchmal richtig gegen den alten Bob: "Papa, leg was auf... nur nicht Bob Dylan!"
Ich versuche darüber nur altersmilde zu lächeln und erinnere mich an "come mothers and fathers throughout the land...". Das gilt immer noch. Heute eben für mich.
Trotz aller Auflehnung: Über Altersgenossen, die glauben, "Knockin' On Heaven's Door" wäre von Guns'n'Roses bzw. Jeanette Biedermann, die nichts über 'den Motorradunfall' wissen, oder meinen, Bob Dylan wäre überhaupt ein toter Reggae-Sänger, können meine Kids nur müde grinsen.
Happy Birthday, 'Bobo'! Und danke für alles!! [eg]


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