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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #501 vom 11.09.2006
Rubrik Neu erschienen

Gabriel Rios "Ghostboy"

Latin Pop-Underground von einem Puertoricaner in Belgien
(CD+DVD; Pias)

Culture-Clash-Lebensläufe wie dieser lassen schon immer mal neugierig die Ohren spitzen: Puertoricanischer Punk-Rock-Fan lernt beim Auslandsstudium in Belgien natürlich ein Mädchen und über diese die Musik der dortigen Art-Indie-Szene um Deus, Moondog Jr. oder Zita Swoon kennen. Davon beeinflusst gründet er während des Kunststudiums in Gent erste eigene Bands. Dann packt ihn das Heimweh und er beginnt sich rückwirkend für die einst geschmähten Klänge seiner Heimat wie Bomba, Plena, Latin und Salsa zu interessieren, was sich wiederum in neuen Kompositionen niederschlägt. Als Gabriel Rios den vormaligen Technotronic-Gründer Jo Bogaert aka Thomas de Quincy kennenlernt, funkt es und die beiden fusionieren karibische Einflüsse mit Electronica.
Das resultierende, soeben veröffentlichte Album "Ghostboy" paart Salsa-inspirierte Songs mit elektronisch gestrafften Bass-Lines, Samples von Willie Colón mit einem gelegentlichen Schuss Reggaeton und lateinamerikanische Leidenschaft mit eher dunkler, euro-urbaner Großstadtmelancholie. Unter heutigen Vorzeichen erinnert diese Art der Melange daran, wie Ruben Blades während der 1980er Salsa elektronifizierte, oder auch an den atmosphärisch kühl-entfremdeten Stilmix von Joe Jackson auf "Night And Day" (1982) nach seinem Umzug nach New York. Jedenfalls: Wer's prinzipiell lateinamerikanisch mag – es geht auch underground-iger und weniger plakativ als bei Shakira und Juanes. [bs: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114973


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