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[ << | Inhalt ]Ausgabe #502 vom 18.09.2006
Rubrik Texte - lesen oder hören

T. C. Boyle "Talk Talk"

Gute Lesung eines bestenfalls durchschnittlichen Boyle-Romans
(4CD; Hörverlag)

Eins vorweg: T. C. Boyles "Talk Talk" ist – nicht nur mit seinen Meisterwerken "Worlds End" oder "Wassermusik" verglichen – ein bestenfalls durchschnittlicher Roman. Zwei Protagonisten stehen sich gegenüber: Der Halunke William "Pett" Wilson, der vom Kreditkartenbetrug im großen Stil äußerst luxuriös lebt, und sein Opfer, die taubstumme Lehrerin Dana Halter. William steht die russische Immigrantin Helena zur Seite (wunderschön, einfältig und verwöhnt), Dana der durchschnittliche, wenig ideenreiche und kaum durchsetzungsfähige Bridger. Mehr braucht Boyle für eine burleske Story in der Regel nicht. Doch diese Geschichte kommt äußerst selten in Fahrt und stottert vor sich hin, bis sie belanglos ausplätschert.
Der Sprecher Jan Josef Liefers macht gute Miene zum langweiligen Text und tut so, als ob die Geschichte nicht überwiegend zum Gähnen wäre. Er liest akzentuiert, ohne durch unnatürliche Ãœbertreibung mehr aus der Geschichte herausholen zu wollen als in ihr steckt. Da freut man sich über Kleinigkeiten wie dem hübschen Akzent, den er Helena verpasst – und fände es am Ende gar nicht schlimm, wenn "Talk Talk" nur eine Kurzgeschichte wäre, über die auf den restlichen Scheiben ein paar bessere Boyle-Texte hinwegtrösten würden. [ms: @@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a114994


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