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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #513 vom 04.12.2006
Rubrik Neu erschienen

J.J. Cale & Eric Clapton "The Road To Escondido"

Laidback-Gitarrengipfel – viele Töne, aber die Magie bleibt auf der Strecke
(CD, LP; Reprise)

Auch Gitarren-Götter haben Helden und Eric Claptons größter noch lebender heißt schon seit den 1970ern J.J. Cale. 2004 standen die beiden beim Crossroads Guitar Festival 2004 zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne, wo Initiator Eric Clapton mit dickem Grinsen im Gesicht beim Set von J.J. Cale und Band simple Akkorde mitschrubbte. Letzterer zeigte sich zudem willig ein ganzes Album mit seinem Haupt-Tantiemenlieferanten zu produzieren, aus dem schließlich diese Kollaboration resultierte.
Leider konnten beim Einspielen der 14 Songs von "The Road To Escondido" (elf davon aus Cales Feder, inklusive Remakes von "Anyway The Wind Blows" und "Don't Cry Sister") Claptons Co-Producer Simon Climie und das Rudel junger Gitarren-Hunde mit Doyle Bramhall II oder John Mayer nicht zuhause bleiben, und so kommt's, dass hier jeder Takt, der auf einer J.J. Cale-Platte frei im Raum stehen dürfte, überambitioniert zugegniedelt wird. Im Dienst der Sache hinterlassen wenigstens Albert Lee und Derek Trucks eigene Noten, Taj Mahal beschränkt sich auf Mundharmonika und nicht zuletzt kann man hier noch einmal Billy Prestons beseelter Orgel lauschen.
Aber sonst: Zu viel, zu glatt und gemütlich – Laidback kann J.J. Cale magischer, wenn er wie sonst nur mit seiner angestammten Tulsa-Clique spielt. Gönnen wir ihm die zweifellos verdiente, zusätzliche Aufmerksamkeit, die ihm mit dieser Scheibe zuteil wird, und hoffen wir, dass er mit seinem Salär nicht auf unabsehbare Zeit in der Wüste verschwindet. [bs: @@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a115308


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