#538 vom 11.06.2007
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Peters Honky Tonkin' #12
Porter Wagoner "Wagonmaster"
Country – Mix aus Alt und Jung funktioniert diesmal leider nicht so gut
(CD; Anti)
Zusammenarbeit alter Recken mit jungen Wilden steht ja hoch im Kurs. Während allerdings Rick Rubin Johnny Cash zu neuen Höhenflügen inspirieren konnte und Jack White Loretta Lynn vor einem unverdienten 'Desperate Housewives'-Dasein rettete, hat Johnny Cashs ex-Schwiegersohn Marty Stuart dazu anscheinend nicht das Handwerkszeug. Natürlich pickt er selbst eine wunderbare Gitarre – wie von jemandem zu erwarten, der bereits mit 13 Jahren bei Lester Flatt spielte – und auch seine Songs sind ok. Allerdings gehen er und der inzwischen 79-jährige Porter Wagoner keine Risiken ein und so können sie auch nicht gewinnen.
Wagoner, der in den letzten Jahren eigentlich nur Gospel-Alben einspielte und seit fünfzig Jahren Mitglied der Grand Ole Opry ist, bietet immer noch ein umschmeichelndes Timbre und selbstverständlich sind seine Nudie-Cohn-Outfits auch 2007 noch supercool, trotzdem erwarte ich von einer solchen Kollaboration, die dann noch auf dem Kult-Label Anti erscheint, mehr als eine ganz traditionelle und wenig aufregende Country-Platte. [pb: @@]
<#388: Loretta Lynn "Van Lear Rose"> [ms:Â @@@]
<#491: Johnny Cash "American V - A Hundred Highways"> [gw:Â @@]
<http://www.porterwagoner.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a115894