Hinweis: Ihr Browser unterstützt nicht alle grundlegenden Web-Standards, und deshalb sehen Sie diesen Hinweis und das Layout nur in Auszügen. Bitte verwenden Sie einen aktuelleren Browser.

Keine Anzeige
LogoSeit 1996: Aktuell und unabhängig!

[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #537 vom 04.06.2007
Rubrik Neu erschienen

Radio String Quartet "Celebrating The Mahavishnu Orchestra"

Klassik-Jazz – Streichquartett interpretiert virtuoseste und härteste Fusion!
(1CD; Act)

Klingt unspektakulär: Der Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik geht an das Radio String Quartet. Für 'Grenzgänge' auf ihrem Album "Celebrating The Mahavishnu Orchestra". Na und?! Wir reden bloß von einem Streichquartett: Erste Violine Bernie Mallinger, zweite Violine Johannes Dickbauer, Viola Cynthia Liao, Violoncello Asja Valcic. Zwei Männer, zwei Frauen. Sie nennen sich Radio String Quartet. Und?
Jetzt kommt's: Das Spektakuläre an ihrem preisgekrönten Album ist das Repertoire, das sich das Radio String Quartet unter die Bögen und Fingerspitzen nahm: Die virtuoseste und härteste Musik der frühen 1970er Jahre. Damals sprengte das Mahavishnu Orchestra die Grenzen zwischen Jazz und Pop. Nach der Beat-Revolution durch die Beatles und den schockierenden Soundwelten von Jimi Hendrix, war dies vielleicht der bedeutendste nächste Schritt im Pop. Und wieder lag es an den Musikerpersönlichkeiten: Der panamaische Powerdrummer Billy Cobham, der rasende Bassist Richard Laing, der feurige Violinist Jerry Goodman, der virtuose Keyboarder Jan Hammer und der überirdische Gitarrist John McLaughlin – sie spielten vorher nie gehörte Eruptionen. Ihre Alben wurden Topseller. Manche sagen, dass nach dieser atemberaubenden Virtuosität der Punk kommen musste, um den Pop wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.
Die besten Tracks des legendären Mahavishnu Orchestra pflückte sich das Radio String Quartet von den ersten beiden Alben "Birds of Fire" und "Inner Mounting Flame" (beide 1973). Die eigens auf das Streichquartett übertragenen Arrangements verblüffen. Denn die Streicher treffen, ohne auch nur eine Note simpel nachzuspielen, jede atmosphärische Nuance der Originale, sei sie auch noch so zart oder hart. Ja, sie machen die Kompositionen unabhängig von den Originalen! Und wie sie improvisieren!
Was sagt der Gründer des Mahavishnu Orchestra John McLaughlin zum Album? »Dies ist kein gewöhnliches Streichquartett. Die leidenschaftliche Hingabe der vier Musiker an ihre Instrumente ist bewundernswert. Und dass es ihnen gelungen ist, Musik, die eigentlich elektrischer Fusion-Jazz ist, mit Elementen ihrer klassischen Herangehensweise zu verschmelzen und dabei die 'elektrische' Atmosphäre zu erhalten, ist einfach einzigartig.«
"Celebrating The Mahavishnu Orchestra" ist absolut empfehlenswert, auch für Nichtkenner des Mahavishnu Orchestra. [vw: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a115904


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

http://schallplattenmann.de/artikel.html
Sprung zum Beginn der Seite