[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #558 vom 29.10.2007
Rubrik Neu erschienen

Stephen Duffy & The Lilac Time "Runout Groove"

Adult Pop, Singer/Songwriter – irgendwo im Niemandsland zwischen Nick Drake, Robbie Williams und George Harrison
(CD; Ministry Of Sound)

Was hat Stephen Duffy nicht schon alles versucht und ist doch zu fast chronischer Erfolglosigkeit verdammt. Zuerst war da der (zu) frühe Ausstieg bei Duran Duran, zuletzt die Sache mit Robbie Williams (Songwriting und Koproduktion für das Album "Intensive Care"), dazwischen ein bescheidener Erfolg mit dem Album "Keep Going" (2002).
Mit seinem mittlerweile 15. Album bewegt sich der begabte Songwriter einen großen Schritt von Americana in Richtung Pop. »Yes, I feel like I live in another time«, schon im ersten Song glaubt man sich in einem Album von Robby Williams, wäre da nicht die Duettstimme und die etwas folkigere Anmutung der Gitarrenballade. »I'm glad that I live in another time«, solche Texte und Melodien lassen einen in tiefer Zufriedenheit zurück, vor allem wenn man sie etwas lauter hört. "Dark Squadrons" erinnert an George Harrison, der Western-Schunkler "(Never Knew What I Missed) Until I Kissed You" wandert zwar hart am Abgrund zwischen Schmalz und Kitsch, hat aber wie fast das ganze Album einen hohen Wiedererkennungswert.
»Don't watch the TV, is all I advice«, spätestens nach dem dritten Durchlauf kommen die Songs wie alte Freunde und schmecken wie alter, gereifter Wein. [lp: @@@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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