#568 vom 28.01.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #69
Sean Malone "Cortlandt"
Fusion/Jazz/Prog/Post-Rock – Fusion, Jazz, Prog, Post-Rock? Ja, genau! (1996)
(CD; Free Electric Sound)
Sean Malone gehört zu den besten Bassisten, die derzeit in der weitläufigen Prog-Szene aktiv sind. Seine ersten musikalischen Meriten erwarb er bei der Death-Metal-Band Cynic, in dessen Spätphase Malone mit seinem markanten Spiel eine proggige und jazzige Note hereinbrachte. Später sollte er diese Grundidee bei Bands wie Gordian Knot noch vertiefen. Zwischen der Cynic-Phase (bis 1993) und Gordian-Knot-Phase (ab 1999) entstand 1996 das Solo-Album "Cortlandt", auf dem Malone die Grenzen seiner musikalischen Interessen neu zu definieren scheint: Bach, Coltrane, Metheny und jede Menge Eigenkompositionen zwischen Jazz, Fusion, Progressive Rock sowie einigen Post-Rock-Anleihen bis hin zu Soundscapes. Nicht alles ist gleich überzeugend und gewiss hat das Album einige Schwächen, vor allem die garstigen Keyboard-Sounds, die Malone höchst persönlich völlig überflüssigerweise hineinprogrammierte. Aber trotz des suchenden Charakters einiger Stücke ist "Cortlandt" ein erfreuliches Album, nicht nur für Bass-Fans, denn gerade in der zweiten Hälfte des Albums verlässt Malone die fingerfertigen Pfade des typischen Bassisten-Solo-Albums und überzeugt durch abwechslungsreiche Kompositionen/Arrangements und noble Zurückhaltung. [sal: @@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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