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[ << | Inhalt ]Ausgabe #570 vom 11.02.2008
Rubrik Frisch aus den Archiven

Jim Ford "Point Of No Return"

Country-Soul Рerste, posthume Archivver̦ffentlichung des lange verkannten 'Wohnzimmer-Stars'
(CD; Bear Family)

Am frühen Sonntagabend des 18.11.2007 wurde James Henry, kurz: Jim Ford, zuhause in Fort Bragg, CA, im Alter von 66 Jahren tot aufgefunden.
1969 hatte der Straßenköter und notorische Schwerenöter aus den Südstaaten, Autor des Aretha-Franklin-Hits "Niki Hoeky", Sänger und Songs schreibender Kumpel von Sly Stone und Bobby Womack versucht, seine überformatigen Talente in seinem bislang einzig gebliebenen Album "Harlan County" zu fokussieren; die Fusion aus grob-kernigem R&B und erdiger Country Music floppte, musste vielleicht floppen, weil zwischen schwarz und weiß (noch) kaum Schattierungen passten, und Ford driftete noch tiefer in einen Drogennebel, der halbherzige, weitere Versuche (u.a. Sessions mit Nick Lowe und Brinsley Schwarz in England) diffundieren ließ. Schließlich endete der stets partywütige 'Wohnzimmer-Star' in einem Trailer-Park im kalifornischen Mendocino County, wo 2006 der mit der Wiederveröffentlichung von "Harlan County" (2007 klanglich restauriert und ergänzt als "Sounds Of Our Time" bei Bear Family erschienen) betraute Skandinavier L-P Anderson Unmengen von Bändern gezeigt bekam, die laut Ford noch besser wären als das mittlerweile Kult gewordene Sammlerobjekt.
"Point Of No Return", die erste Zusammenstellung mit unveröffentlichten Aufnahmen, einer verschollenen Promo-Single und raren Demos aus jenen Archiven (darunter auch die Originalversion des Bobby-Womack-Hits "Harry Hippie"), zeigt Jim Ford mindestens genauso seiner Zeit voraus wie es die ebenfalls lange verkannten Flying Burrito Bros. waren: Weiße Soul-Brüder, die das Sentiment und somit die Essenz von Country und Rhythm'n'Blues in sich vereinten.
Die unsterbliche Qualität der Musik, die vor allem auf den unpolierten Demos spürbar wird, und die wiederum vorbildliche Aufbereitung (31-seitiges Booklet mit Bildmaterial und Beiträgen von Wegbegleitern und Freunden wie Stiff-Labelmanager Dave Robinson, Bobby Womack, Kim Fowley, PJ Proby) machen diese Archiv-Kopplung mindestens ebenso essenziell wie "Sounds Of Our Time". [bs: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a116646


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