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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #578 vom 07.04.2008
Rubrik Neu erschienen

Gregor Meyle "So soll es sein"

Pop – Hätte ja sein können...
(CD; Universal Music Domestic Pop/Mainstream)

Selbst wenn man Stefan Raabs TV-Output ignoriert, ist Gregor Meyles bisheriger Weg eigentlich eine gute Geschichte: Toningenieur und begeisterter Musiker spielt sich mit handgemachten deutschen Songs auf den zweiten Platz von Raabs "SSDSDSSWEMUGABRTLAD". Wer die entsprechenden Clips heute im Netz sucht, sieht einen sympathischen Singer/Songwriter mit Akustikgitarre, der nach normalen TV-Gesetzen in keiner Castingshow eine Chance hätte.
Leider bestätigt Meyles Debütalbum in erster Linie die Befürchtung, dass diese Kuh jetzt gemolken werden muss. Dass seine Labelheimat den Zusatz 'Pop/Mainstream' schon im Namen trägt, könnte man genauso ignorieren wie den Umstand, dass Werbung für Wallpapers und Klingeltöne schon gleich auf das Booklet gedruckt ist, aber leider stellt sich die Musik nicht dagegen. Obwohl Raab die Finger von der Produktion gelassen hat und Meyle komplett mit dem ex-Bassisten von Raabs Band Claus Fischer arbeitet, hängt "So soll es sein" ziemlich undankbar zwischen Sacro-Pop und TV-Show-Arrangements. Keine Sekunde der Platte lässt Raum für Stille oder Reduktion, jede Lücke wird gefüllt und die 'Story' des deutschen Singer/Songwriters auf Pop gebürstet.
Am Ende sind das 13 risikolose, nette Songs, die keinen Würgereiz hervorrufen, aber in ihrer Vorhersehbarkeit und altbackenen Arrangements zu nah an Laith Al-Deen und Konsorten sind. Es bleibt im Umfeld von Casting-Shows und Kommerz ein Gedankenspiel, aber wie hätte diese Platte unter den Händen von Swen Meyer oder Moses Schneider geklungen? Denn die Songs von Meyle haben fraglos Potenzial. [dmm: @@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a116860


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