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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #582 vom 05.05.2008
Rubrik Feature

Radio-Legende Winfrid Trenkler: Second life im Web!

Es ist nun annähernd 36 Jahre her, als an einem Freitagnachmittag ein damals weitgehend unbekannter Moderator namens Winfrid Trenkler eine Sendung mit dem Namen "Pop Shop" moderierte. Es war dem Zeitgeist geschuldet, dass auch die öffentlich-rechtlichen Runfunkanstalten – nachdem der "Beat Club" bei Radio Bremen ab September 1965 in der ARD bereits die Basis gelegt hatte – sich über entsprechend zugeschnittene Sendungen dem permanent wachsenden Freundeskreis der Pop/Rock-Musik zuwandte. Der "Pop Shop" auf WDR II wurde dann ab 1973 in "Rock In" umbenannt und erfreute sich großer Beliebtheit.
Das traf auch dann noch zu, als die Sendezeit vom Freitag Nachmittag (15:05-16:00h) auf den Mittwochabend ab 22:05h verlegt wurde. Es gab im Empfangsbereich des WDR massenhaft Freundeskreise, die in den Jahren danach sämtliche Sendungen auf Band aufnahmen und diese Tonträger sogar tauschten. Winfrid Trenklers "Rock In" war 'in' und ein Muss für jeden Rock-Fan.
Die 1970er verflogen, die Musikrichtungen änderten sich und der WDR tat das, was viele andere Anstalten der ARD auch taten: Man spielte zeitgemäße Musik. Auch damals achteten die Programmverantwortlichen darauf, dass Marktanteile und Quoten stimmten. Hinzu kam, dass Winfrid Trenkler sich zunehmenden dem Genre der elektronischen Musik widmete. Ab 1984 wurde "Rock In" deshalb im 14-tägigen Wechsel mit seiner Sendung "Schwingungen" ausgestrahlt, bevor ab dem Frühjahr 1988 auf WDR I nur noch die letztgenannte Sendung ausgestrahlt wurde. Viele Freunde von "Rock In" hielten ihm die Treue und begleiteten sein Schaffen auch bis zum Abgesang dieser Sendung im Jahre 1995.
Zu den Besonderheiten von "Rock In" zählte, dass hier Interpreten und Titel vorgestellt wurden, die in anderen Sendungen und Programmen keine Platz fanden, weil sie sperrig waren und/oder nur von einer Minorität gehört wurden. Der Mainstream war schon damals ein wichtiger Faktor der Programmgestaltung. Winfrid Trenklers Sendungen (dazu zählte auch die "Radiothek am Donnerstag", die er mit Tom Schröder als Co-Moderator bestritt) waren anders: Ein non-konformer Moderationsstil ging einher mit einem exzellenten Wissen über die Rockszene, zudem wurden auch Titel mit einer Länge von 10 Minuten und mehr gespielt. Wohltuend auch seine sonorige Stimme, ein Ohrenschmaus!
20 Jahre sind jetzt vergangen, seit die letzte Sendung von "Rock In" über den Äther geschickt wurde. Bei den Fans von einst wächst das Bedürfnis, jene Zeiten wieder aufleben lassen zu können. So auch bei Rainer Bunk, dem Initiator und Verantwortlichen der bereits ins Netz gestellten Website rock-in-fans.de. Hier können die Anhänger dieser Sendung sich austauschen und jene Reminiszenzen pflegen, die sie vor vielen Jahren veranlassten die Sendung zu hören. Die Seite befindet sich noch im Aufbau und der Initiator ist auf die Mitwirkung vieler Interessenten angewiesen ist.
Winfrid Trenklers "Rock In" war und ist immer noch Kult! Vielleicht wird es jene Website auch. [Jürgen Wieloch/mmh]


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