[ << | Inhalt ]Ausgabe #594 vom 18.08.2008
Rubrik Neu erschienen

The WoWz "Long Grain Rights"

Alternative Rock – ein Gefühl namens Leben
(CD; BB-Island / Riyl)

Simon Beins (g), S.T. Grossmanrk IV (g, b) und Johnny Dydo (dr) kommen aus Brooklyn und klingen mal wie ein modernes Update des legendären Kingston Trio, mal schmalzig wie aus der Garage von Phil Spector oder naiv-cremig wie die Monkees. Dieser Rohdiamant vermengt folkigen Indie-Pop, Alternative Rock, College-Sound, frühe Beatles, Camper van Beethoven, Flaming Lips, Adam Greens Moldy Peaches, Bob-Dylan-Genäsel und die Selbstironie von gelernten Großstadtmelancholikern.
Das lausige schwarz-weiß Cover von "Long Grain Rights" spottet jedem Geschmack, wird jedoch als Tarnung eines exzellenten Albums verrechnet. Alle drei WoWz singen übrigens auf ihrem Debüt-Werk und ihre musikalische Ausrichtung ist eher reduziert als schlampig.
Im Opener "Happy Today" klappert im Hintergrund Geschirr, klirren Gläser und Leute haben offensichtlich eine Menge Spaß. Bei "Snow Covered Eyes" mischt sich Herman-Dune-Slide-Gitarrist Turner Cody als Studiogast ein und der Ohrwurm "Nothin' Would Be Better" kommt als in sonnigen Sixties-Sound gebackene, gesellschaftliche Perspektivlosigkeit daher. Das nicht mehr ganz nüchterne aber herzzerreißende "(646)" überzeugt mit Slacker-Piano und Telefonnummernchor, "See You In The Paper (When You're Dead)" und "Head Fell In Love" dagegen mit Pop pur. Ganz schön episch wird es in der Ballade "When I Die", während "Sometimes I Feel Life" mit seinem einnehmenden Groove und den schrägen Stimmen zum Klassiker taugt. [gw: @@@@]

@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight

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