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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #595 vom 25.08.2008
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #73

Quelle: http://www.justforkicks.de

Moth Vellum "Moth Vellum"

RetroProg – Progressive Rock, sehr sehr nah an Yes
(CD; My Sonic Temple)

Huch?! Haben Yes in den 1970er Jahren, so zwischen "Going For The One" (1977) und "Tormato" (1978) noch mit einem anderen Sänger ein verloren geglaubtes Album aufgenommen, das als Erlkönig veröffentlicht wurde?
Spaß beiseite: Der RetroProg, also jenes Genre, was sich besonders eifrig bemüht, den 'alten Sound' der glorreichen Zeiten im Progressive Rock zu reproduzieren, leidet oft unter massivem Identitätsverlust. Denn die Kopien gelingen oft so gut, dass man kaum noch etwas anderes aus der Musik heraushören kann, als das angestrebte Klangideal. Das mag für jene toll sein, die sich 'MOTS' ('more of the same') wünschen, für alle anderen Musikfreunde ist der Klon oft völlig überflüssig.
Moth Vellum mögen Yes, unüberhörbar, und so klingt ihr Debüt-Album in weiten Teilen in der Tat wie ein schlank produziertes Yes-Album der Spät-Siebziger mit anderem Sänger. Das ist wirklich gut gemacht, aber puh, an manchen Stellen ist die Kopie so frappierend echt, dass man doch irritiert aufs Cover gucken möchte.
Wer auf die Spät-Siebziger-Sachen von Yes steht, der kann sich wirklich auf dieses Album freuen. Allen anderen empfehle ich ein umfangreiches Probehören: Identitätsverlust in der Musik ist nicht Jedermanns Sache, auch nicht, wenn er gut gemacht ist. [sal: @@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a117281


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