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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #607 vom 17.11.2008
Rubrik Texte - lesen oder hören

Arthur C. Clarke "2001: Odyssee im Weltraum"

Hörbuch – Wolfram Koch liest visionären Science-Fiction-Roman
(5CD; Audio-Verlag)

Der magische Stanley-Kubrick-Film "2001: Odyssee im Weltraum" hat uns Szenen ins Hirn gebeamt, die wir mit ins Grab nehmen werden: Der schwarze Monolith auf der Erde, die aus der Hand eines Affen zum Himmel hochfliegende Keule, die um die Erde kreisende Weltraumbasis, ein schwarzer Monolith auch auf dem Mond, die vom Bordcomputer HAL belogene und bekämpfte Mannschaft... und das alles war bereits 1968 verblüffend konkret in den Kinos, ein Jahr vor der ebenso verblüffend konkreten Mondlandung.
Eine Kurzgeschichte von Science-Fiction-Autor Arthur C. Clarke (1917-2008) hatte Stanley Kubrick zur Weiterentwicklung des Stoffs in einem Film getrieben, unter Beteiligung des Autors. Und Arthur C. Clarke ließ sich nicht lumpen. Er erweiterte seine Kurzgeschichte nach dem gemeinsamen Drehbuch zum Roman, jetzt betitelt nach dem Film "2001: Odyssee im Weltraum".
Ich kannte zuerst den Film und habe den Roman mit diesem Hörbuch kennengelernt. Faszinierend, welche Details hier ausgearbeitet sind, die Kubrick in seinem wahrlich genialen Film in teils abstrakter Filmsprache andeutete. Nur ein Beispiel: Die Herkunft des Monolithen wird im Roman Außeriridischen zugeschrieben, die den Affenhorden Lektionen erteilen, um sie auf den Weg der Zivilisation zu bringen, allem voran die Nutzung von Waffen gegen konkurrierende Stämme. Sie sollten sich gezielt so entwickeln, dass sie Millionen Jahre später auf dem Erdtrabanten Mond den zweiten Monolithen orten und ans Licht der Sonne würden bringen können, sodass dieser Monolith nun Meldung an den Heimatplaneten der Außerirdischen machen könnte, dass das Experiment geglückt sei. Dies als eine der vielen Facetten, die auch im konkreten noch die Magie der Idee behalten.
Die fast sechstündige Lesung bringt Wolfram Koch gut rüber, allerdings klingt er doch etwas lau, da fehlt der Tritt in den Arsch.
Arthur C. Clarke gehört zum visionären Häuflein der besten Science-Fiction-Autoren der Welt mit Jules Verne, H.G. Wells, Philip K. Dick, Ray Bradbury, Robert Heinlein, Isaac Asimov, Alfred Bester und Stanislaw Lem. Mit "Die letzte Generation" und "Die sieben Sonnen" hat er für mich weitere große Romane verfasst, "2001: Odyssee im Weltraum" aber ist sein bester. [vw: @@@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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