#620 vom 09.03.2009
Rubrik Neu erschienen
The Sons "Visiting Hours"
Willkommen in den 1970er-Jahren
(CD; Popup)
Ein bisschen "Sgt. Pepper's..." von den Beatles, ein bisschen Middle Of The Road, dann wieder R.E.M oder ein Hauch New Wave. The Sons klingen immer wieder charmant altmodisch, egal ob sie die Bläser zwitschern lassen oder die Hammond orgeln. Auch wenn sie sich nicht einer Epoche verschrieben haben, erinnern sie überwiegend an die Klangwelt der 1970er-Jahre.
Die Briten verstehen sich auf Ohrwürmer, liefern anständige Arrangements und immer wieder hübsch kryptische Texte. Man kann – und soll sich vermutlich – sparen, sie zu enträtseln. Wenn sie selbst auflösen, um zum Beispiel ein politisches Statement abzuliefern, werden sie gar zu platt.
The Sons liefern durchweg flotte Songs. Ihre Melodien sind einem rasch vertraut, ohne dass sie gleich zu billig wirken. Die Stimme des Sängers trägt auch in den langsamen Stücken, ihr Klangbild ist voll, die Arrangements sind abwechslungsreich und weisen nette Akzente auf. Das Quartett legt es darauf an, vielen zu Gefallen und dabei trotzdem nicht den ganz billigen Ramsch abzuliefern – und das gelingt ganz gut. [noi: @@@]
Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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