#625 vom 20.04.2009
Rubrik Neu erschienen
Tahiti Boy & The Palmtree Family "Good Children Go To Heaven"
Zeitreise eines Franzosen, der sich in New York inspirieren lässt und bei origineller, zeitgemäß altmodischer Musik landet
(CD; 3rd Side)
Nix mit Palmen, kein Meer weit und breit. Obwohl man durchaus Einflüsse der Beach Boys hören kann, träumt Tahiti Boy nicht vom Surfer-Sound am Waikiki Beach. Er orientiert sich nicht an den gefälligsten Beach-Boys-Songs, sondern an "Pet Sounds". Wer möchte, kann auch David Bowie ausmachen, die High Llamas oder Jimi Tenor. Die Assoziationen sind fast beliebig und reichen, egal ob beim Chorus von "When I Miss You", den folkigen Flöten von "When I Speak" oder den Streichern von "Holiday School Program", bis in die 1960er-Jahre zurück. Das wirkt angenehm altmodisch und offenbar – siehe The Sons – wieder zeitgemäß. Mal gibt sich Tahiti Boy als britpoppiger Rocker, dann wieder als schlichter Liedermacher, um kurz darauf leicht psychedelisch zu klingen, eine folkig klingende Flöte einzusetzen oder zur verzerrten Gitarre eine entspannte Western-Melodie zu pfeifen.
Hinter dem Pianisten und Songwriter stehen noch sechs Mann hoch (inklusive Angy H. Palmtree in seiner Rolle als Georges Martin). Genug, um seine Songs, die nicht für die Hitparade strukturiert sind, mit abwechslungsreichen Arrangements auszustatten. [noi: @@@]
<#620: The Sons "Visiting Hours"> [noi:Â @@@]
<#268: Jimi Tenor "Utopian Dream"> [hüklüt: @@@@]
<http://www.myspace.com/tahitiboyfamily>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a117919