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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #640 vom 17.08.2009
Rubrik Neu erschienen

Joe Bonamassa "The Ballad Of John Henry"

Blues-Rock – Neues vom Lordsiegelbewahrer
(CD, LP; Mascot)

Um es gleich vorweg zu nehmen, dies ist mit Sicherheit die ehrlichste und abwechslungsreichste Scheibe von Joe Bonamassa.
Dies ist aber auch kein reines Blues-Album, es scheint vielmehr so, als wolle uns der Meister der Les Paul zeigen, was alles in ihm steckt. Mit der Unterstützung des Keyborders Rick Melick schafft er es, seinen Stücken mehr Dichte und Abwechslung einzuhauchen, wo er bei früheren Alben ausschließlich auf die altbewährte Trio-Formation ala Hendrix oder Cream vertraute. Hier und da hört man sogar schon progressive Rock-Ansätze.
Angefangen mit dem kräftigen Blues-Rocker "The Ballad Of Joe Henry", prägen die Tugenden des titelgebenden amerikanischen Arbeiterklassehelden des 19. Jahrhunderts, Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, auch den weiteren Verlauf dieses Albums. Hier finden sich klassische Bluesnummern wie etwa "Stop", die einem Alvin Lee in Bestform zur Ehre reichen. Dann lässt es Joe Bonamassa beim "Last Kiss" mal so richtig George-Thorogood-mäßig krachen. Songs mit eingängigen Riffs, die die Spannung langsam aufbauen (Led Zeppelin lassen grüßen), wechseln sich gekonnt mit akustischen Balladen ab, z.B. "From The Valley", dessen wunderschöner Hall einen in die Weite der Wüste abgleiten lässt. Auch hört man erstmalig sparsam eingesetzte Bläser, schöne Pianopartien, Bar-Atmosphäre, akustischen Blues, elektrischen Blues-Rock, Rock, Jazz, dazu die gut geschulte Stimme von Joe Bonamassa. Diese vielfältigen Stile zu einem harmonischen Album geformt zu haben, das hebt Joe Bonamassa an die Spitze der heutigen Blues-Garde, von der technischen Seite zeigt er seinen Konkurrenten sowieso wo der Hammer hängt.
Fazit: So klingt der Blues/Blues-Rock des 21. Jahrhundert mit jammenden, sägenden, zeitlosen Riffs, interpretiert von einem Gitarristen, dessen Musik man getrost auch Fans von Stevie Ray Vaughan, Rory Gallagher oder Peter Green ans Herz legen kann. [vl: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118299


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