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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #650 vom 02.11.2009
Rubrik Neu erschienen

Sting "If On A Winter's Night"

Pop-Klassik – ein sicher für viele Fans nerviges Album
(CD, LP; Deutsche Grammophon)

Man trug Sting ein Weihnachtsalbum an. Peinlich, so lang ist der Bart nun auch noch nicht. Das hatte auch der 'Englishman' erkannt. Der intellektuelle Pop-Diplomat aus Britannien fasste also das Thema weiter: Schnee, der auf Landschaften fällt. Und Sting wählte Songmaterial, das einem Musikwissenschaftler alle Ehre gemacht hätte. So ist "If On A Winters Night" ein sanftes, melancholisches Album geworden, meist mit akustischen Instrumenten eingespielt. Sicher auch noch inspiriert von der Musik des Barock-Lautenisten John Dowland, die Sting auf dem Vorgänger-Album "Songs From The Labyrinth" interpretiert hatte.
Ich habe Sting bei seinem letzen Reunion-Konzert mit The Police in Düsseldorf gesehen. Das war überflüssig, nicht mehr relevant für irgendwen, außer für Nostalgiker. Lieber hätte ich Sting mit intimer Band in kleinerem Rahmen mit dieser Musik gehört. Mit Songs also wie dem englischen Volkslied "The Snow It Melts The Soonest", dem Bittgesang "Soalin'", dem 700 Jahre alten Weihnachtslied "Gabriel's Message" und dem Song "Hurdy Gurdy Man", ein Lied nicht von Donovan, nein, aus Schuberts "Winterreise". Und mit neuen eigenen Songs, von denen "Soul Cake" so typisch für Sting ist.
Sting beschwört also den Winter herauf. Gut möglich, dass diese mit Trompete, Akkordeon, Harfe, Tamburin, akustischen Gitarren und Chor aufspielende Truppe mit "If On A Winter's Night" ein für viele Fans nerviges Album produziert hat. Das kann ich verstehen. Aber es erscheint immerhin beim Klassik-Label Deutsche Grammophon. Und mir gefällt's. [vw: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118496


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