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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #663 vom 22.02.2010
Rubrik Neu erschienen

Sade "Soldier Of Love"

Lounge-Pop – es gibt sie noch
(CD, LP; Sony)

Entweder verwendet die Plattenfirma alte Fotos oder die Zeit hat der inzwischen 51-jährigen Sade Adu tatsächlich nichts anhaben können. Genauso wie ihrer Musik: Knapp zehn Jahre nach "Lovers Rock" (2001) setzen die Sängerin und die nach ihr benannte Band immer noch auf die unterkühlte Atmosphäre, die auf so charmant arrogante Weise zwischen kompletter Zurückweisung und Intimität changiert.
Die zehn neuen Songs lassen nur behutsame Annäherungen an den Zeitgeist erkennen, lediglich der schon immer präsente Bass drückt noch fetter aus den Boxen. Was bleibt, wenn die Faszination des Comebacks nachlässt? Wie immer bei Sade – ein blitzblankes und nahezu perfektes Album, das man immer wieder auflegen kann ohne sich ernsthaft zu langweilen. Ganz im Gegenteil: Das Cello-verzierte "Long Hard Road" ist ganz vorzüglich geworden und auch "The Safest Place" ist viel zu schade für Hotel-Lobbies oder Modeschauen. Es steht zwar zu befürchten, dass die Songs – wie früher – genau zu diesen Gelegenheiten eingesetzt werden, aber das dürfte Sade nicht weiter jucken. Warum auch? Trotz des Soft-Jazz- und Lounge-Booms der vergangenen Jahre gibt es immer noch keine Band, die klingt wie Sade. [dmm: @@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a118739


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