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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #675 vom 24.05.2010
Rubrik Neu erschienen

Renée Fleming "Dark Hope"

Pop – es hätte klappen können
(CD; Universal)

"Dark Hope" ist wie Maggi in gutes Essen. Fast hatten wir vergessen, dass uns Peter Hoffmann früher Pop-Klassiker mit seinem Opern-Tenor um die Ohren gehauen hat. Fast hätte man es okay finden können, wenn eine respektierte Sopranistin sich an den aktuellen Indie-Kanon wagt und solchen Geschmack beweist: Arcade Fire, Death Cab For Cutie, Muse, The Mars Volta, Band Of Horses und auch unvermeidliche Klassiker wie Leonards Cohens "Hallelujah" oder "Mad World" von Tears For Fears. Es ist auch nicht Renée Flemings Stimme, von der die elf Songs über die Klippe gestoßen werden – es sind die klebrigen Arrangements, die weder Indie noch Oper sind, aber alles zukleistern und trotzdem nichts wagen. Arcade Fires "Intervention" bleibt zwar nah am Original, wurde aber des düsteren Wahnsinns beraubt und fährt deswegen hoffnungslos überladen an die Wand. Einziger Ãœberlebender: Der Song an sich.
Würde ich versuchen meiner Mutter 'moderne' Musik nah zu bringen, könnte ich es todesmutig mit "Dark Hope" probieren. Aber ich könnte auch genauso gut bei der nächsten Essenseinladung nach Ketchup fragen. [dmm: @]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a119012


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