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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #689 vom 27.09.2010
Rubrik Tipp der Woche

Eric Clapton "Clapton"

Old Slowhand at his best
(CD, LP; Reprise)

Nach Wiedergutmachungs-Trips in die Vergangenheit mit Cream und Steve Winwood kehrt Eric Clapton – entspannter und selbstbewusster denn je wirkend – zu formativen Wurzeln und eigenen Tugenden zurück. Co-Produzent und Mitgitarrist Doyle Bramhall II. tut nach der aktuellen, teils recht ansprechend 'rootsy' geglückten "100 Miles From Memphis"-Soulifizierung von Sheryl Crow erneut einen guten Job, indem er E.C. im Zusammenspiel u.a. mit J.J. Cale, Tulsa-Kumpel Walt Richmond (p; Rockin' Jimmy & The Brothers Of The Night, The Tractors), Jim Keltner (dr), Willie Weeks (b), Greg Leisz (pedal steel) und New Orleanser Gästen wie Allen Toussaint (p), Wynton Marsalis (tp) und Trombone Shorty so erdig und laid-back wie lange nicht mehr klingen lässt.
Eklektizistische Blues-Ausgrabungen gipfeln in zwei erneuten Tulsa-Adaptionen von und mit J.J. Cale ("River Runs Deep", "Everything Will Be Alright"), während "Diamonds From The Rain" im Duett mit Sheryl Crow unmittelbar an die Balladen-Tradition von klassischen 1970er-Jahre-Alben wie "Ocean Boulevard" (1974) oder "Slowhand" (1977) anknüpft. In jazzige Gefilde führen Interpretationen von "Rocking Chair" (Hoagy Carmichael), "How Deep Is The Ocean" (Irving Berlin), "When Somebody Thinks You're Wonderful" (Harry Woods) oder der Standard-Ausklang mit "Autumn Leaves" (aus der Feder von Joseph Kosma/John Mercer/Andre Prevert), mit denen Old Slowhand zu den Skiffle-Einflüssen seiner Jugend- und Anfangsjahre als Musiker zurückzukehren scheint.
Als Sänger klang Eric Clapton selten zuvor präsenter und die solistischen Beiträge aller Instrumentalisten geraten nie zum Selbstzweck, sondern dienen stets der Song-Veredelung.
Mit seinem überzeugendsten Album seit "Money & Cigarettes" (1983) bzw. "Unplugged" (1991) kommt Eric Clapton als Mittsechziger stets angestrebten Idealen wie dem organischen Sound seiner Blues-Lieblinge oder der unprätentösen Americana von J.J. Cale oder The Band bisher vielleicht sogar am nächsten. [bs: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a119221


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