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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #694 vom 01.11.2010
Rubrik Kolumne, Artikelreihe Sal's Prog Corner #91

Yes "Keys To Ascension"

Progressive Rock – Close To The Edge (1996)
(4CD+DVD; Proper)

Als Yes vom 4.-6.3.1996 in San Luis Obispo, Kalifornien zu einigen Konzerten in der 'Classic'-Besetzung (Jon Anderson, voc; Steve Howe, g; Chris Squire, b; Rick Wakeman, keyb; Alan White, dr) zusammenfanden, war das – vom heutigen Standpunkt aus gesehen – ein letztes Aufflackern des glorreichen 1970er-Sounds der Prog-Giganten. Die 1980er hatten Yes zwar ihren größten Erfolg beschert ("Owner Of A Lonely Heart", 1983), aber die Fans liebten vor allem die epischen Kompositionen ihrer frühen Jahre. Also beschloss man bei diesen Comeback-Konzerten nur altes Material zu spielen.
Die Auftritte wurden damals aufwändig mitgeschnitten und auf zwei Doppel-CDs ("Keys To Ascension Vol. 1 & 2", 1996/97) und später dann auch auf einer Konzert-DVD veröffentlicht. Der große Erfolg der durchaus hörenswerten Aufnahmen blieb aber aus, vor allem weil es der Plattenfirma nicht gelang, die Alben sinnvoll zu promoten. Bei Yes folgte dann ein regelrechter Eiertanz zwischen dem verzweifelten Versuch einen neuen, zeitgemäßen, kommerziell erfolgreichen Mainstream-Sound zu finden ("Open Your Eyes", 1997) oder den alten Sound zu imitieren und variieren ("Magnification", 2001). Beides misslang und die Band zerfiel, einmal mehr, in mehrere Teile. Es ist im Grunde die sich ständig wiederholende Story der Rockband, die nicht aufhören kann und sich immer wieder mit halbgaren Veröffentlichungen degradiert: Yes arbeitet derzeit mit neuem Sänger (aus einer Yes-Cover-Band) und Oliver Wakeman (Sohn von Rick) an den Tasten an einem neuen Album, also ohne Anderson und Rick Wakeman, die wiederum gerade selbst ein gemeinsames Album veröffentlicht haben.
"Keys To Ascension" war, auch wegen der neuen Studiotracks, die damals zu den Live-Veröffentlichungen produziert wurden, das letzte positive Zeichen, dass die Band setzen konnte.
Die jetzt veröffentlichte 4CD+DVD-Box vereint erstmalig das gesamte Audio- und Videomaterial jener Konzerte, preisgünstig und hübsch aufgemacht im typischen Roger-Dean-Cover. [sal: @@@@]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


Permalink: http://schallplattenmann.de/a119333


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