#709 vom 02.05.2011
Rubrik Neu erschienen
Dredg "Chuckles And Mr. Squeezy"
Pop – OK, Computer, aber wo bleibt die Inspiration?
(CD, LP; Vertigo)
Dredg waren drei Alben lang eine Band, der man überall hin gefolgt wäre. Aber schon bei "The Pariah, The Parrot, The Delusion" (2009) hat man sicherheitshalber nach dem Türgriff gesucht. Früher gern für einen kreativen Querschläger gut, gleiten Dredg mit "Chuckles And Mr. Squeezy" jetzt locker rein. Die Songs sind weder besonders mitreißend noch emotional und da ist es weniger das Problem, dass sich die Band einem poppigen Synthesizer-Sound zugewandt hat. Solche Kehrtwenden oder Neuerfindungen sind wichtig, aber was Dredg hier mit Produzent Dan The Automator als Endergebnis abliefern, klingt eher glatt als nach Aufbruch. Wenn Hayes' sanfte Stimme nicht von instrumentalem Wahnsinn konterkariert wird, ist Kitsch schnell erreicht, und wenn dieser dann versandet ohne lustvoll ausformuliert zu werden, hat keiner was davon.
Richtig ärgerlich ist die Platte nicht und "Upon Returning", "The Tent" oder das reduzierte "Kalathat" sind gute Einzelsongs, aber in erster Linie kann man die Platte nett nebenher hören. Für eine Band wie Dredg ist das nicht wirklich ein Kompliment. [dmm: @@]
<#516: Dredg "Live At The Fillmore"> [dmm:Â @@@@]
<#442: Dredg "Catch Without Arms"> [dmm:Â @@@@@]
<#319: Dredg "El Cielo"> [dmm:Â @@@@@]
<#303: Dredg "Leitmotif"> [dmm:Â @@@@]
<http://www.dredg.com/>
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
Permalink: http://schallplattenmann.de/a119524