#712 vom 13.06.2011
Rubrik Frisch aus den Archiven
Ozzy Osbourne "Blizzard Of Ozz"
Hardrock/Metal – Endlich die Originalfassung, digitally remastered + Bonus Tracks (1980)
(CD; Epic)
Als Ozzy Osbourne 1980 sein erstes Soloalbum veröffentlichte, gab es in der Szene nicht viele, die noch einen Pfifferling auf den ehemaligen Black-Sabbath-Frontmann gesetzt hätten. Drogen- und Alkoholprobleme und schon zuvor zwei halbgare Alben mit seiner Ex-Band hatten seinen Ruf deutlich ramponiert. Aber John Michael Osbourne sollte sich als Stehaufmännchen der Szene erweisen, der mit "Blizzard Of Ozz" den Grundstein für seine stilistische und künstlerische Erneuerung legen sollte. Heute gilt "Blizzard Of Ozz" als »Klassiker des Hardrock und Heavy Metal«, so die Wikipedia, womit sie völlig recht hat.
Lange Zeit war das Album auf CD nicht in der Originalfassung, soll heißen mit den Drum- und Bassspuren des Originals (gespielt von Lee Kerslake, dr und Bob Daisley, b) erhältlich, sondern nur mit neu aufgenommenen Spuren (von Mike Bordin, dr und Robert Trujillo, b) erhältlich: Die geschäftstüchtige Managerin und Ehefrau Sharon Osbourne lag wegen Tantiemen-Streitigkeiten im Zwist mit den beiden Musikern. Jetzt sind endlich die Originalaufnahmen in digital überarbeiteter Form (plus drei Bonustracks) erhältlich und das exzellente Album hat nichts von seinem rohen Charme verloren. Später sollte Osbournes Sound etwas amerikanisch-blankpolierter und massenkompatibler werden, hier birgt das Album (auch dank des unersetzlichen Randy Rhoads an der Gitarre) noch Osbournes Soloalben-Sound in Reinform. [sal: @@@@@]
@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight
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