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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #124 vom 18.10.1998
Rubrik Feature

Red's Independent Breakfast

This Week's Menue:


Afghan Whigs "1965"

(CD, LP; Sony)

"1965"! Sagt der Titel nicht schon alles?! Greg Dullis Version von Schlafzimmer-Soul-Rock! Seine Afghan Whigs haben sich für dieses Album etwas mehr Zeit gelassen und das hat sich ausgezahlt. Damit spielen sie in der obersten Liga - Hut ab, völlig unerwartet hat mich diese Platte umgeworfen. Glamour besaßen sie schon immer und von Soul hatten sie auch viel mehr als nur dieses "Tier" namens Greg Dulli. Der Mann beeindruckt durch seine Körperstatur, seine große Klappe (inkl. loser Fäuste), ganz viel Leidenschaft und jetzt auch mit glänzenden Songwriterqualitäten. Er geht durch Mark und Bein, nur warum ist er so traurig? Er bringt dich dazu, mit Tränen in den Augen vor dem Bett niederzuknien und ihn auch nach der wildesten Nacht noch in dein Nachtgebet miteinzubeziehen. Die Platte hat viel Herz und sie schleudert es dir direkt vor die Füße. Heb es auf, was du damit anfängst ist deine Sache. Auch wenn die Afghan Whigs lange nicht so viel verkaufen werden (sie rennen auch schließlich angezogen durch die Gegend), sind sie das, was Hole gerne wären: Glamour-Rock-Idole, weil echte Menschen mit ganz viel Soul. [red]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


Stereolab "Aluminium Tunes"

(2CD, 3LP; Warp)

Soul haben Stereolab auch ganz viel, nur auf eine andere Art und Weise. Und Songs haben sie noch viel mehr, deshalb ziehen sie alle vier Jahre Bilanz und veröffentlichen ihre Singles, Samplerbeiträge und sonstwo gefundenen Stücke auf Stereolab-Compilations namens "Switched On". "Aluminium Tunes" ist der dritte Teil, also gibt es diesmal eine 3fach LP. (Unglaublich schön aufgemacht, danke an Warp!). 25 Tracks, darunter - Sammler aufgepaßt - das längst vergriffene "Music For The Amorphous Body Study Centre". Alles Stücke aus ihrer Mittelphase und zwar was für schöne! Nix von wegen Schrott oder zweite Wahl!! Meiner persönlichen Meinung nach befinden sich hier genialere Stücke als auf "Emperor Tomato Ketchup" und "Dots and Loops" zusammen. Stereolab ohne hippe Beats, ohne ge-remixte Drum&Bass-Patterns! Klare Stimmen über einer völlig lockeren Band, die keine Eile zu haben scheint den nächsten Akkord anzusteuern. Störendes Geblubber hält sich größtenteils fern, lang und gut: Eine wunderschöne Stereolab-Platte, die ich als reguläres Album geliebt hätte und auch jetzt noch dran festhalte; ihre besten Tracks werfen sie mal eben so auf eine Semmel, quatsch, Single! Heißester Anspieltip und genialster Stereolab-Snack: "Speedy Car", ein Song der absolut so klingt wie er heißt! [red]


Verweise auf diesen Artikel aus späteren Ausgaben:


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