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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #629 vom 18.05.2009
Rubrik Frisch aus den Archiven

Jim Ford

Die Restauration des vergessenen Country-Soul-Helden wird fortgesetzt

Nach der Wiederveröffentlichung des lange verschollenen Albums "Harlan County" (1969) als "The Sounds Of Our Time" (mit 15 unveröffentlichten Songs und 40-seitigem Beiheft, 2007) und der nicht minder gelungenen, posthumen Outtakes- und Raritäten-Schnupperkopplung "Point Of No Return" (2008) hat Bear Family zwei bis dato unveröffentlicht in den Archiven gebliebene Studioalben von Jim Ford aus den Jahren 1970 (für Capitol) und 1973 (für Paramount aufgenommen) originalgetreu restauriert erstveröffentlicht.
Wie Eddie Hinton, Dan Penn, Gram Parsons oder Tony Joe White vereinte der in Kentucky geborene und über den musikalischen Schmelztiegel New Orleans nach Kalifornien gelangte 'Cocaine Cowboy' – seines Zeichens Kumpel von Sly Stone, Bobby Womack und prägendes musikalisches Vorbild für Nick Lowe – Soul, Country und Folk zu kongenialen eigenen Songs, die zur Zeit ihres Entstehens womöglich zu ländlich-weiß für Soul und zu soulig-schwarz für das traditionelle Country-Publikum waren – too much too soon?
Erschwerend kam hinzu, dass sich der zweifellos talentierte, aber ebenso großmäulige Schwerenöter ständig mit den Verantwortlichen seiner wechselnden Plattenfirmen überwarf; für die Aufnahmen des Nachfolgers zu "Harlan County" soll Ford die Summe von 20.000 Dollar und dazu die Masterbänder ausgehändigt bekommen haben – allerdings mit der Auflage sich nie wieder im Firmengebäude von Capitol sehen zu lassen. [bs]


Jim Ford "The Unissued Capitol Album"

Country-Soul (1970)
(CD, LP; Bear Family)

Ford mäandert weiter bodenständig Song-orientiert zwischen Country und Soul, u.a. mit einer Adaption von Sam Cookes "Chain Gang", dem später von Nick Lowe gecoverten "Thirty Six Inches High" und dem von Bobby Womack zu Hit-Ehren geführten "Harry Hippie". [bs: @@@@]


Jim Ford "Big Mouth USA"

Country-Soul – The Unissued Paramount Album (1973)
(CD, LP; Bear Family)

Hier wendet sich Jim Ford stärker verklärt-experimentellem Psychedelic Soul in den Fußstapfen seines Buddies Sly Stone zu; dennoch wimmert auf "Big Bouquet Of Roses" eine countryeske Steel-Guitar, während das Outro "Whicha Way" von elektrischen Sitar-Klängen umspielt wird. [bs: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


(cc) 1996-2016 Einige Rechte vorbehalten. Dieses Werk ist unter einem Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung Lizenzvertrag lizenziert. Um die Lizenz anzusehen, gehen Sie bitte zu http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de/.

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