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[ << | Inhalt | >> ]Ausgabe #234 vom 19.02.2001
Rubrik Neu erschienen

Florent Pagny "Châtelet Les Halles"

Französischer Chanson-Superstar mit einem weiteren Meisterwerk
(CD; Mercury)

Er mag die Massenmedien nicht. Man hat ihn vor zwölf Jahren als Geliebten von Vanessa Paradis überallhin verfolgt. Darum ist seit damals sein Privatleben absolut tabu. Und man erfährt auch nicht, warum das neue Album nach der verkehrsreichsten Métro-Station im Herzen von Paris benannt ist. ("Châtelet, das Ende der Reise/ Das hier ist nicht Tahiti/ aber immer noch besser als nichts...") Muss ich extra betonen, dass die CD-Hülle wieder ein französisches Design-Erlebnis ist?
Nach dem fast experimentellen Doppelalbum "Ré-Creation" von 1999, mit Neuinterpretationen von Chanson- und Pop-Klassikern zeigt Pagny hier wieder seine Qualitäten als Interpret der neuen Texte anderer, wie z.B. Lionel Florence, David Hallyday, Calogero. Die musikalische Aufführungsleitung hat sein alter Freund Pascal Obispo. Nun gut, man hört hier nicht die Speerspitze der Innovation, es werden keine neuen Klangebenen ausgelotet, sondern das gute alte Chanson wird mit poetischen Texten und orchestralem Plüsch oder auch der bratzigen Rockgitarre aufgemotzt und umgeschminkt. Aber das hat packende Momente, wie in "Les Ombres", wo der Sänger von den Schatten der Verflossenen verfolgt wird, oder in "La Solitude" ("ich will sie nicht, die Einsamkeit, aber man lernt sie; ..., das ist für die Frau, die dich belog, für den Freund, der dich verkaufte"). Hier wird klar, warum Pagny diesen Mega-Erfolg hat: er trifft genau den schmalen Grat zwischen gespielter Verzweiflung und echter Emotion, die einen Sänger so authentisch klingen lässt. Und dann soll er doch meinetwegen so aussehen wie Sting... [www: @@@]


@@@@@ - potentieller Meilenstein: Starlight
@@@@ - definitives Highlight: Highlight
@@@ - erfreuliche Delikatesse: Delight
@@ - solides Handwerk: Solidlight
@ - verzichtbarer Ausschuss: Nolight


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